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    Holz- und Möbelindustrie befindet sich derzeit in ihrer schwierigsten Phase

    06.09.2002 - HB-PR-Agentur

    Branchenumsatz ging im 1. Halbjahr um 8 Prozent zurück – Möbel: - 10 % Eigenkapital-Offensive für den Mittelstand gefordert Multifunktionalität bei Möbeln immer wichtiger Die deutsche Holz- und Möbelindustrie befindet sich derzeit in ihrer wohl schwierigsten Phase. Kurzarbeit, Betriebsstillegungen und Insolvenzen sind die untrüglichen Zeichen eines schmerzhaften Konsolidierungsprozesses und die Folgen von Rezession, Kaufzurückhaltung und der immer noch anhaltenden Flaute am Bau. So müssen wir Ihnen heute leider die schlechteste Halbjahresbilanz für die Holz- und Möbelindustrie seit der Wiedervereinigung verkünden.

    In den ersten sechs Monaten diesen Jahres ging der Umsatz in unserer Gesamtbranche um insgesamt 7,7 % zurück. Verzeichneten wir im gleichen Vorjahreszeitraum noch einen Umsatz in Höhe von 19,8 Mrd. €, so setzten wir von Januar bis Juni 2002 nur noch 18,3 Mrd. € um – ein Minus von 1,5 Mrd. €. Damit fehlt der Branche derzeit faktisch der Umsatz eines halben Monats. Die Zahl der Beschäftigten in der Branche ging um 17.727 auf 259.373 (Vorjahr: 277.100) zurück, die der Unternehmen reduzierte sich um 204 auf 3.186 (Vorjahr: 3.390).
    Sämtliche Teilsparten unserer Branche liegen derzeit – zum Teil deutlich – im Minus. Die Möbelindustrie – das wichtigste Standbein unseres Industriezweiges – leidet derzeit besonders unter der anhaltenden Konjunkturflaute in Deutschland. Im ersten Halbjahr diesen Jahres sackte der Umsatz um insgesamt 10,1 % weg. Nahezu von Monat hat sich seit dem Jahreswechsel das Minus aufgeschaukelt. Den bislang statistisch erfassten Höhepunkt mussten wir im Mai mit einem Rückgang von 18,4 % verzeichnen. Und die aktuellen Meldungen aus unseren Unternehmen bestätigen nur, dass die Frühjahrsrezession nahtlos in die Sommerflaute gemündet ist.

    Sämtliche Teilsparten der Möbelindustrie mussten im ersten Halbjahr Federn lassen. Besonders getroffen hat es die so genannten Kastenmöbel, also die Möbel für Wohn-, Ess- und Schlafzimmer. Hier ging der Industrieumsatz um 16,6 % zurück. Büro- und Ladenmöbel büßten rund 12 % ein, Küchenmöbel konnten zu 7,7 % weniger abgesetzt werden. Die Hersteller von Sitzmöbeln verzeichneten Umsatzeinbußen von 6,0 %, wobei dieser Wert noch beschönigt, da auch Autositze eingerechnet werden. Lediglich Matratzen konnten gegen den Trend zulegen: um 8,2 %.

    Insgesamt beschäftigte die Möbelindustrie im Durchschnitt der ersten sechs Monate des Jahres 151.043 Frauen und Männer und damit im Jahresvergleich 5,1 % oder 8.198 weniger. Die Zahl der Betriebe ging im gleichen Zeitraum um 53 auf 1.349 zurück.

    Im Holzgewerbe, also bei den Herstellern von Säge-, Platten und Holzprodukten im baunahen Bereich fiel der Rückgang in den ersten sechs Monaten mit 4,7 % nicht ganz so deutlich aus wie bei den Möblern. Doch auch hier lag der Halbjahresumsatz mit 7,5 Mrd. Euro rund 0,4 Mrd. Euro unter dem Vorjahresumsatz. Der größte Bereich – die Bauelemente aus Holz – mussten einen Rückgang von 4,3 % verzeichnen. Die Holzwerkstoffindustrie liegt mit 2,0 % im Minus, die Sägewerke und die Holzverpacker jeweils mit 4,5 % und die Sparte Holzveredelung mit 14,0 %.

    Die durchschnittliche Zahl der Betriebe im Holzgewerbe betrug in den ersten sechs Monaten 1.697 und damit 149 oder 8,1 % weniger als ein Jahr zuvor. Ein ähnlicher Trend zeigt sich bei den Beschäftigten, deren Zahl um 8,8 % auf durchschnittlich 97.885 zurück ging.

    Angesichts der derzeitigen Rahmenbedingungen wird unsere Branche in diesem Jahr sicher mit einem deutlichen Minus abschließen. Falls die Wirtschaft und die Stimmung der Verbraucher im letzten Quartal wieder anziehen, scheint für die Holzindustrie ein Rückgang um 6 bis 7 % und für die Möbelindustrie um etwa 8 % realistisch zu sein. Diese Zahlen setzen auf entsprechend schlechten Vorjahresergebnissen auf und belegen damit die Dramatik der Lage.

    Diese ernüchternden Zahlen belegen aber auch: der Regierungswechsel von 1998 brachte unserer Branche weder neue Arbeitsplätze, noch wirtschaftliche Dynamik. Die erschreckende Bilanz der Regierung Schröder auf uns übertragen lautet: unter dieser Bundesregierung verlor die Holz- und Möbelindustrie 45.000 Arbeitsplätze. Dies sind 15 % aller in der Branche beschäftigten Personen! Von Oktober 1998 bis Juni 2002 verschwanden 525 Betriebe (-14 %).

    Um es kurz und knapp zu sagen: Die vier Schröder-Jahre haben nichts gebracht. Wir brauchen eine neue Regierung, die etwas für das nach wie vor wichtigste Standbein der Wirtschaft in unserem Lande, den Mittelstand tut. Wir brauchen Impulse und verlässliche Rahmenbedingungen sowie Optimismus für die Verbraucher, die sich in einem regelrechten Kaufstreik befinden. Dieser Kaufstau muss aufgelöst werden.

    Dabei muss klar festgehalten werden, dass es sich nicht um eine Krise der Möbelindustrie handelt. Es handelt sich um eine generelle Konsumkrise, die branchenübergreifend ist. Auch unsere Mitbewerber um die Gunst der Portemonnaies der Konsumenten tun sich zunehmend schwerer: 43 % der Bundesbürger , so eine aktuelle Umfrage, wollen in diesem Jahr am Urlaub sparen. Der Automobilabsatz ging von Januar bis Mai um 8 % zurück, 10 % wurden im gleichen Zeitraum weniger für Bekleidung ausgegeben. Der Umsatz der Elektroindustrie ging im ersten Halbjahr 2002 um 7 % zurück.

    Dabei sind die Voraussetzungen gerade für unseren Industriezweig eigentlich gut, denn der Euro hat nachweislich den Kauf von Möbeln für die Verbraucher nicht verteuert. Die Verbraucher können somit sicher sein, dass es sich beim in Möbel investierte Euros nicht um „Teuros“ handelt. Trotzdem werden wir natürlich von den Verbrauchern unter Generalverdacht gestellt und für die „gefühlte Inflation“ bestraft.

    An dieser Stelle nur einige Zahlen, die deutlich machen, welche Geldbeträge auf der Nachfrageseite zurückgehalten werden: Im Jahr 2001 sparten die privaten Haushalte insgesamt 138 Milliarden Euro - zehn Milliarden mehr als im Jahr zuvor. Damit stiegen die Ersparnisse um knapp 8 %, während sich die privaten Konsumausgaben um weniger als 3 % erhöhten. Außerdem: durch die anhaltende Börsenschwäche haben die Privatanleger im vergangenen Jahr rund 100 Milliarden Euro in ihren Aktiendepots verloren. Dies sind Entwicklungen, die starke psychologische Effekte bei den Verbrauchern auslösen und mit eine Ursache für den derzeitigen Kaufstau sind.

    War der Export in den letzten Jahren bei Problemen im Inland immer noch eine Stütze, so verliert auch dieser Markt derzeit an Dynamik. Im ersten Vierteljahr 2002 wurden insgesamt 3,6 % weniger Möbel ins Ausland verkauft als ein Jahr zuvor, die Exportquote betrug 22,5 %.


    Auch der Import muss Federn lassen. Von Januar bis März 2002 wurden insgesamt 4,5 % weniger Möbel nach Deutschland eingeführt als ein Jahr zuvor. Diese Zahlen spiegeln die im europäischen Vergleich schlechte Verfassung der deutschen Konjunktur. In diesem düsteren Umfeld ist es unseren Herstellern zumindest gelungen, ihre Marktposition zu verteidigen. Denn das Außenhandelsdefizit konnte binnen Jahresfrist um 6,6 % reduziert werden.

    Die Hauptzielregion für den Absatz deutscher Möbel im Ausland ist und bleibt Europa. Von den gesamten Möbelexporten im ersten Quartal 2002 gingen rund zwei Drittel in die Länder der Europäischen Union. Zunehmend – wenn auch noch auf niedrigem Niveau - gewinnen die EU-Beitrittskandidaten für uns an Bedeutung. Gegen den allgemeinen Trend steigen unsere Exporte weiter an, die Volkswirtschaften Osteuropas weisen eine überdurchschnittliche Dynamik auf. Diese Märkte werden für unsere Hersteller nicht nur als zusätzlicher Produktionsstandort, sondern auch als Absatzmarkt von morgen oder zumindest von übermorgen zunehmend interessant.

    Doch zurück in`s Inland. Der gesamte Mittelstand in Deutschland leidet sowohl im Vergleich zu den großen Unternehmen als auch im internationalen Vergleich unter seiner schwachen Eigenkapitalausstattung. Gerade die Holz- und Möbelindustrie kann hiervon ein trauriges Lied singen: Während das verarbeitende Gewerbe in Deutschland im Schnitt über rund 20 % Eigenmittel verfügt, kann unsere Branche gerade einmal auf rund 8 % zurückgreifen. Diese magere Quote wird nur noch vom Bau (5 %) und vom Einzelhandel (4 %) unterschritten. Gerade in der derzeit konjunkturell schwierigen Phase wirkt sich eine solch niedrige Eigenkapitalquote katastrophal für unsere Branche aus. Das notwendige Polster, auf das jetzt eigentlich zurück gegriffen werden müsste, ist einfach nicht vorhanden. Und dies nicht etwa, weil die Mittel anderweitig verbraten wurden, sondern weil seit Jahren ein unerträglicher Druck auf die Margen ausgeübt wird, der die Unternehmen faktisch von der Hand in den Mund leben lässt.

    Da sind auf der einen Seite die großen Einkaufsverbände, die ihre Marktmacht gnadenlos über den Preis ausspielen. Der Möbelhandel haut mit seiner Rotstift-Preis-Werbung bekanntlich in die gleiche Kerbe und suggeriert damit den Verbrauchern, dass Möbel immer billiger werden. Auf der anderen Seite üben gestiegene Lohn- und Materialkosten weiteren Druck auf die Margen aus.

    Und die Bundesregierung wirft dem Mittelstand durch handwerklich schlechte Gesetze und eine ausufernde Bürokratie zusätzliche Knüppel vor die Füße. Durch die einseitige Steuerreform des Jahres 2000 haben zwar die Kapitalgesellschaften schon in der ersten Stufe eine deutliche Entlastung erfahren, indem der Steuersatz auf 25 % abgesenkt wurde. Die von Inhabern geführten Unternehmen hingegen, die in unserer Branche den Regelfall ausmachen, werden erst mit der letzten Stufe der Eichelschen-Reform im Jahr 2005 gleichgestellt. Derzeit beträgt die Belastungsdifferenz zwischen Kapitalgesellschaften mit 39 % (Körperschaftsteuer plus Gewerbesteuer) und Personengesellschaften mit 51 % (Grenzsatz Einkommensteuer mit Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag) deutliche 12 Prozentpunkte und ist damit viel zu hoch.

    Statt Entlastung, die wirtschaftspolitisch dringend notwendig wäre, ist es bei uns und im gesamten Mittelstand zu deutlichen Belastungen gekommen. Die Sozialabgaben steigen entweder direkt (siehe Krankenkassenbeiträge in diesem Jahr) oder indirekt (siehe Rentenversicherungsbeiträge über den Umweg Öko-Steuer) weiter. Das Betriebsverfassungsgesetz führt ebenso zu erhöhten Personalkosten wie der gesetzliche Anspruch auf Teilzeit. Zudem wird der Arbeitsmarkt durch die Einschränkung des Kündigungsschutzes weiter reguliert und den Unternehmen wird so die Möglichkeit genommen, auf Schwankungen der Auftragslage angemessen reagieren zu können. Als weiterer Flop hat sich das neue 630-Mark-Gesetz (325 €) erwiesen. Weitere Kostensteigerungen drohen im Gesundheitswesen, wo notwendige Reformen auf die lange Bank geschoben wurden.

    Deshalb fordern wir von der neuen Bundesregierung eine sofortige Eigenkapitaloffensive für den Mittelstand. Keinesfalls ausreichend hierzu sind die Pläne der SPD zur Gründung einer neuen Mittelstandsbank, denn diese packen das Problem nicht an der Wurzel, sondern dienen nur der fadenscheinigen und Publicity trächtigen Beruhigung der Unternehmen. Was unseren Unternehmen in erster Linie fehlt, ist nicht Fremdkapital, sondern Eigenkapital. Um dieses Eigenkapital zu bilden, braucht die Holz- und Möbelindustrie und darüber hinaus der gesamte Mittelstand nichts dringender, als eine spürbare Steuerentlastung.
    Überhaupt nicht einverstanden sind wir mit der geplanten Verschiebung der Steuerreform. Dies wirkt de facto wie eine Steuererhöhung und sendet genau das falsche Signal an Mittelstand und Verbraucher. Hiermit gibt die Bundesregierung übrigens das letzte Instrument zur Ankurbelung der Wirtschaft und zur Überwindung der Rezession aus ihrer Hand. Die geplante Reform sollte die Steuern der Privathaushalte und der Industrie senken und damit die konjunkturelle Nachfrage beleben. All dies wird jetzt wahltaktischen Manövern – unter dem Deckmantel der Solidarität - geopfert.
    Falls wirklich verschoben wird, muss eine erste Maßnahme der neuen Regierung das Vorziehen der beiden Stufen der Steuerreform auf das Jahr 2004 sein. Hierdurch erfährt nicht nur der Mittelstand seine dringend benötigte Gleichstellung gegenüber Kapitalgesellschaften, sondern auch die Verbraucher werden über die Einkommensteuer entlastet. Nicht zu unterschätzen ist zudem das psychologische Moment dieser Maßnahme, das sowohl Unternehmen als auch Verbrauchern signalisiert, in diesem Land bewegt sich endlich wieder etwas.
    Parallel hierzu muss die Kommission zur Reform der Kommunalfinanzen sehr schnell ihre Arbeit mit dem Ziel aufnehmen, die Gewerbesteuer als Kostenfaktor und internationalen Wettbewerbsnachteil abzuschaffen. Eine sicher notwendige Kompensation der Einnahmeausfälle für die Kommunen darf dabei aber nicht zu verdeckten Belastungserhöhungen für die Unternehmen führen. Das Stichwort ist hier „Verbreiterung der Bemessungsgrundlage“. Für den HDH ist wichtig, dass es für die kleinen und mittleren Unternehmen, die die Gewerbesteuer heute teilweise auf die Einkommensteuerschuld anrechnen können, nicht zu Steuererhöhungen durch die Hintertür kommt.

    Um mehr Handlungsspielraum durch eine höhere Eigenkapitalquote zu bekommen, darf man allerdings nicht nur auf die Regularien der Politik warten. Aus eigener Kraft kann unsere Branche dafür sorgen, dass der Preis von Möbeln und damit ihre Wertigkeit wieder höher werden. Gute Arbeit verdient gutes Geld. Hier sollten wir viel selbstbewusster werden.

    Zum Abschluss noch zwei kurze Informationen zu internen Branchenthemen. Mit der Einstellung des Qualitätsbeauftragten haben wir als Verband der Deutschen Möbelindustrie vor etwa einem Jahr unsere Aktivitäten im Rahmen des Bündnisses für Qualität zwischen Möbelhandel und Möbelindustrie intensiviert. Eine ganze Palette von konkreten Maßnahmen wurde daraufhin bei Handel und Industrie eingeleitet und umgesetzt. Deutsche Möbelqualität ist im Vergleich zu anderen aber stets Spitzenklasse.

    Anfang des Jahres stellten wir die Idee zur Kampagne „Neue Möbel wirken Wunder“, eine paritätisch zwischen Handel und Industrie finanzierte Gemeinschaftswerbung der deutschen Möbelbranche, vor. Seit dem 1. Juli werden die Beiträge zur Finanzierung der TV-Spots an eine eigens gegründete GmbH abgeführt. Es ist absehbar, dass wir das ursprünglich angestrebte Volumen in Höhe von 25 Mio. € pro Jahr nicht erreichen werden. Die derzeitigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten spielen bei der Zurückhaltung der Unternehmen sowohl auf Handels- wie auch auf Industrieseite eine große Rolle. Wir werden im November Klarheit darüber haben, ob die Kampagne startet und mit welchem Etat sie ausgestattet sein wird.

    Ausblicke
    Design spielt für unserer Kulturgüter eine immer wichtigere Rolle. Seit einem Jahr ist unser Präsident, Helmut Lübke, auch Präsident vom Rat für Formgebung. Vorher war dieser Posten besetzt mit Vertretern aus Forschung, Lehre und dem Designbereich. Erstmals wurde mit Helmut Lübke ein Vertreter der Möbelbranche zum Repräsentanten der wichtigsten nationalen Design-Spitzen-Organisation gewählt. Und erstmals in diesem Jahr wurde ein Schrankmöbel eines deutschen Designers und Herstellers mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Für uns ist dies ein Beleg dafür, dass Design von Möbeln als Thema mehr in die Öffentlichkeit getragen werden muss, dass es unsere Aufgabe ist, den Ruf des Designs nachhaltig zu verbessern. Deutsches Design ist gut, kann aber immer noch besser werden.

    Ganzheitliches Design umschließt viele Eigenschaften. Neben der Funktion eines Möbels, das sich etwas verkleinern oder vergrößern lässt, der Ergonomie, die den Menschen im Vordergrund sieht, der Servicefreundlichkeit, als partnerschaftliche Aufgabe zusammen mit dem Handel, ist es auch die Ökologie, die im Design eine wichtige Rolle spielt. EU-Umweltgesetze werden von der deutschen Holz- und Möbelbranche sofort erfüllt und sehr ernst genommen. Diese vielen Kriterien belegen den besonderen Stellenwert eines ganzheitlichen Designverständnisses unter dem Qualitätsanspruch eines „Made in Germany“.

    In der Ausprägung ist heutiges Design vor allem von Vielfalt geprägt. Die empfundene Ästhetik ist aber subjektiv. Und das ist auch gut so, denn so befreit sich Ästhetik von Bewertung und Urteil und ermöglicht erst die Vielfalt nebeneinander gleichwertiger Produkte. Individualität konterkariert Einheit, Einheitstrends sind out. Gutes Design beinhaltet Inspiration. Inspiration kann Schwerpunkte haben. Entwürfe reichen daher vom innovativen Neuen, über das Multifunktionale, bis hin zu in der Retrospektive entstandenem.

    Viele Entwürfe für eine neue Möbelgeneration, verkörpern heute einen Mehrwert, der neue Besitzwünsche beim Kunden wecken soll. Was seit Jahren unter dem Begriff der Multifunktionalität kursiert, wird in der kommenden Saison die Eintrittskarte für den Markt sein. Ist es nicht die eigentliche Funktion – wie erweitern, verkleinern, verdrehen – so muss ein Produkt mit einer harten Dienstleistung verknüpft sein. Hier wird sich der pfiffige Handelspartner als hilfreich erweisen, denn er kann Umzugshilfen anbieten, gebrauchte Möbel beim Kauf eines Neuen mitnehmen, oder Wohnraumberatung ganz individuell vor Ort durchführen.

    Blickt man auf das Design von Morgen, so ist es die Vielfalt und das Neue, was Konsumenten sich wünschen. Wir sehen im Design, in der hohen Qualität und in der Preiswürdigkeit von Möbeln unsere Chance aus der Krise hin zu besseren Zeiten.


    Die kommende imm cologne und die Arbeiten vom Rat für Formgebung werden Industrie, Handel und Konsumenten wieder gute Design-Orientierung bieten.
    Autor:
    HDH - Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e. V.
    Straße:
    Flutgraben 2
    Ort:
    D-53604 Honnef
    E-Mail:
    info@hdh-ev.de
    Internet:
    http://www.hdh-ev.de
    Jahrespressekonferenz der HDH: v.l n.r: Frau Ursula Geismann - Pressesprecherin; Achim Hannott - Pressesprecher; Herr Dirk-Uwe Klaas - Hauptgeschäftsführer; Herr Kurth; Foto: dhp
    Herr Dirk-Uwe Klaas - Hauptgeschäftsführer HDH - Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V.; - Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V.; - Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.

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