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    Oberfrankens Polstermöbelhersteller sehen mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft

    26.09.2002 - HB-PR-Agentur

    Hausmesse Oberfranken findet vom 28. September bis 3. Oktober 2002 statt: Oberfrankens Polstermöbelhersteller sehen mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft Von Anton B. Rösch, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Industrieverbandes Möbel-Holz-Kunststoff Bayern/Thüringen

    Wie in den vergangenen Jahren erwarten Oberfrankens Polstermöbelindustrie und die Aussteller in den beiden Messezentren in Grub am Forst und Sonnefeld auch zur diesjährigen Messepräsentation alle namhaften Grosseinkaufsträger, sämtliche Einkaufsverbände, wie auch Möbelhändler aus dem In- und Ausland.

    Wie immer, sind auch heuer die Hausmesseveranstaltungen für die Branche von grösster Bedeutung, werden dort doch vom Möbelhandel die entscheidenden Weichen für das Orderverhalten des kommenden Jahres gestellt. Dies wird dem Handel vor dem Hintergrund der zum Teil erheblichen Umsatzeinbussen nicht leicht fallen, was zwangsläufig direkte Auswirkungen auf die einheimischen Möbelproduzenten haben wird; deren Situation wird noch dadurch verschärft, dass auch in den Hauptexportländern Holland, Belgien, Österreich und der Schweiz seit Monaten über Umsatzrückgänge geklagt wird.

    Die Ursachen der derzeitigen Kaufzurückhaltung im Konsumgüterbereich sind vielfältig und liegen zweifellos im politischen, volkswirtschaftlichen und weltökonomischen Bereich. Die politische Unsicherheit im Wahljahr, die lahmende Weltwirtschaft, das kaum mehr nachzuvollziehende Börsengeschehen, die Zukunftsangst vieler Bürger und nicht zuletzt die „Teuro-„Diskussion, haben einen Käuferstreik ausgelöst, welcher im 1. Halbjahr 2002 der bayerischen Möbelindustrie ein Umsatzminus von 5,3 %, im Bundesgebiet sogar einen Rückgang von 10,1 % eingebracht hat. Die Umsatzverluste beim Handel liegen sogar noch darüber, teilweise sogar deutlich im 2stelligen Bereich. Wenn also die extreme Kaufzurückhaltung ausserhalb des Einflussbereichs der Möbelhersteller liegt, wenn die End-verbraucher Möbelhäuser meiden, welche Möglichkeiten – so werden wir vielfach gefragt – hat dann der Möbelhersteller selbst die Lust auf den Kauf von Möbeln wieder anzukurbeln.

    In diesem weiten Zusammenhang setzen die oberfränkischen Polstermöbelhersteller zunächst auf die Hausmessen, um hier den Umsatzmittler zum Endverbraucher, d.h. dem Möbelhandel eine Vielzahl von Argumenten an die Hand zu geben, sich ihrerseits dem Endverbraucher besser und variabler darstellen zu können. Auf den Oberfranken-Hausmessen werden im Verbund mit den Messezentren in Grub am Forst und Sonnefeld gut 60 Hersteller ihre Produkte den erwarteten mehr als 2.000 Einkäufern vorstellen. Für dieses wichtigste Vermarktungsinstrumentarium hat der Industrieverband Möbel-Holz-Kunststoff Bayern/Thüringen seine Öffentlichkeitsarbeit weiter verstärkt. Neben umfangreichen PR-Massnahmen ist ein aufwendiger Ausstellungskatalog erstellt worden, der den Einkäufern einen möglichst kompletten Überblick über alle ihn interessierenden Firmen und Daten gibt. Daneben streute der Verband über 25.000 attraktive Faltposter an den Möbelhandel als Kurzinformation über alle Aussteller und deren wichtigste Repräsentanten. Mit höheren Werbebudgets hat der Verband vor allem wieder mehr ausländische Möbelhändler auf die Polstermöbelregion Oberfranken aufmerksam gemacht. Daneben konnte der Verband mit dem bayerischen Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu eine Absprache über einen neuen „Bayerischen Polstermöbeldesignpreis“ abschliessen, welcher allerdings erst 2004 zum ersten Mal vergeben werden soll.

    Bei den Sortimenten haben sich die oberfränkischen Aussteller noch weiter auf internationales Design eingestellt. Viele Produzenten bedienen sich inzwischen nationaler und internationaler Designer, um ein möglichst attraktives Programm präsentieren zu können. Eine Reihe von oberfränkischen Herstellern haben sich inzwischen auch mit den Fachbereichen Design und Innenarchitektur der Coburger Fachhochschule zusammengetan, um auf dieser Messe Designprodukte zu präsentieren.

    In den vergangenen Monaten haben die Aussteller zwischen Coburg und Lichtenfels hart daran gearbeitet, ihre Produkte mit einer noch höheren Funktionalität zu versehen. Hier kommt viel neue Technik zum Einsatz – nicht zuletzt im ergonomischen Bereich. Die Aussteller sind stolz darauf, Verbraucherwünsche nach noch mehr Funktionalität und Mehrzweck befriedigen zu können. Insgesamt kann sich der Handel bei seinem Besuch auf ein breites und vielfältiges Angebot einstellen. Neue Füllmaterialien, die sowohl ökologische sowie auch ergonomische Kriterien erfüllen, sorgen für einen erhöhten Komfort. Schliesslich bieten eine ganze Reihe von Firmen ab der oberen Mittellage 3 Sitzqualitäten (Härtestufen) an. Hinzu kommt die besonders hohe Lederqualität, die hochwertigen Stoffe und Microfasern, deren Anteil weiterhin gewachsen ist und die Reduzierung der Fleckenempfindlichkeit, welche schon in den vergangenen Jahren eine dominante Rolle gespielt hat.

    Insgesamt bietet die oberfränkische Polstermöbelindustrie während der Hausmessen ein vielfältiges Angebot, ein besonders ausgefeiltes Design und eine beachtliche Variabilität der Funktionen nebst der bewährt hohen Qualität an. Man hofft, den Möbelhandel dadurch von seiner Vermarktung als Billigware wenigstens etwas abbringen zu können. Ob hierzu auch die vieldiskutierte Gemeinschaftswerbung für Möbel beitragen kann, bleibt angesichts der organisatorischen Turbulenzen um diese Institution abzuwarten: Wenn eine solche allgemeine Positivwerbung wieder Lust auf Wohnen und Lust auf Möbel und Lust auf den Möbelkauf wecken würde, wäre dies für die gesamte Möbel- und Polstermöbelbranche höchst wünschenswert.

    Unabhängig davon hat sich die oberfränkische Polstermöbelindustrie generell auf die veränderte Branchen- und Umsatzsituation eingestellt. Hierzu gehört zunächst einmal die Intensivierung der Exportbemühungen, was bei der mittelständischen Struktur der Branche und der dadurch begrenzten Manpower unverändert an gewisse Grenzen stösst. Man ist dabei, sich finanziell richtig aufzustellen, mit den Hausbanken branchenangepasste Strategien zu entwickeln. Bereichsweise kam man nicht umhin, auch personelle Anpassungen in Angriff zu nehmen und Rationalisierungsmassnahmen so zügig wie möglich durchzuführen. Man freundet sich inzwischen auch mehr mit Kooperationen an, schliesst Joint Ventures auch mit ausländischen Partnern, verstärkt die Bemühungen durch den gemeinsamen Einkauf günstigere Konditionen zu erzielen.

    Alles in allem: Die Hausmesse-Aussteller in Oberfranken haben ihre Hausaufgaben bestens gemacht und sehen den Tagen der Hausmesse durchaus mit Zuversicht entgegen.
    Autor:
    HDH - Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e. V.
    Ansprechpartner:
    Herr Hannott
    Straße:
    Flutgraben 2
    Ort:
    D-53604 Honnef
    E-Mail:
    a.hannott@hdh-ev.de
    Internet:
    http://www.hdh-ev.de

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