Holzbranche.com
    Suchfilter

    alle News anzeigen

    Schwedens neues "Kompetenzzentrum Holz"

    15.11.2002 - HB-PR-Agentur

    Schwedens neues „Kompetenzzentrum Holz“: Die Universität Växjö Unter all den vielen Hochschulen in der Welt nimmt die neue Universität von Växjö (Südschweden) eine Sonderstellung ein. Drei ganz besondere Aspekte geben dieser neuen Hochschule eine ganz besondere Bedeutung für die „Welt des Holzes“.

    Zentrum für Forschung und Entwicklung rund ums Holz

    Das „Holz-Institut“ an der Universität von Växjö bietet in Schweden die bislang größte Konzentration von Fachwissen rund ums Holz. Schon jetzt sind 11 Professoren und 22 Doktoranden an diesem „Holz-Institut“ beschäftigt. Diese Dimension von Forschung und Lehre rund ums Holz ist in Schweden genau so einzigartig wie die Entstehungsgeschichte dieses neuen „Kompetenzzentrums Holz“.

    Während in der Vergangenheit die meisten Mittel für Holzforschung in die Mitte oder den Norden des Landes flossen, wurde mit der Ausweitung der Universität Växjö um den Schwerpunkt Holz ein ganz neuer Weg beschritten. Für den Initiator und Dekan Mårten Bentz so spannend, dass er wohl ein Buch über das Zustandekommen dieses neuen „Wissenszentrums Holz“ in spektakulären neuen Universitätsbauten (natürlich auch aus Holz) schreiben wird.

    Spannend und vielleicht wegweisend ist zum Beispiel das Finanzierungskonzept, das zunächst für die nächsten sechs Jahre den Hochschulbetrieb sichert. 35 Millionen Schwedenkronen (fast 3,8 Mio Euro) kamen vom Staat, 35 Millionen SEK von der Industrie der Region Südschweden und 32 Millionen SEK aus „anderen Quellen“.
    Vielleicht ist die Vermutung nicht so abwegig, dass ein Zusammenrücken von Forschung & Lehre mit der Industrie ebenfalls zu den Zielen dieses Hochschul-Projektes gehört.

    Was passiert nun mit dieser Anhäufung von Ressourcen und Kompetenz?
    Bei der Planung des neuen Programms wurde festgestellt, dass bisher rund 80 % der Gelder für Forschung und Entwicklung in diesem Wirtschaftszweig für die Forstwirtschaft aufgewendet wurden – und nur ein kleiner Teil für die Weiterentwicklung von Holzprodukten oder für das Suchen neuer Wege in der Vermarktung. Das neue Programm in Växjö wird diese Verhältnisse nun aber genau umkehren!

    Das Universitätsgebäude in Växjö

    Das neue Universitätsgebäude auf dem Campus von Växjö wird als der bisher größte Holzbau Schwedens bezeichnet. HighTech-Holzkonstruktionen wurden für die Tragkonstruktion aus Brettschichtholz verwendet – und unter anderem wurden tragende Deckenelemente aus der Entwicklungsschmiede des Forstkonzerns Södra eingesetzt. Der Werkstoff Holz präsentiert sich hier in trauter Eintracht mit Stahl und Beton.

    Große Beachtung unter Baufachleuten hat dieses neue Universitätsgebäude aber nicht nur wegen seiner technischen und gestalterischen Details gefunden. In Schweden als „typischem Waldland“ wurde Holz schon lange beim Bau verwendet. Aber nur selten für den Bau so großer Gebäude, jedenfalls nicht in den letzten hundert Jahren. Zu groß war die Sorge um die Feuersicherheit!

    Aber neue Technologien und besseres Erkennen der Brandgefahren haben für eine Art Trendwende gesorgt. Jetzt ist Holz als Baustoff für große Gebäude in Schweden nicht nur zugelassen – jetzt wird Holz auch eingesetzt!

    Ganz offensichtlich ist, dass auch psychologische Faktoren eine Rolle spielen. Massive Bauten, Häuser aus Stein und Beton, waren für lange Zeit das Symbol für Stabilität und Dauerhaftigkeit. Und wer wollte die nicht! Deshalb überraschte es nicht, dass auch die Holz- und Forstindustrie ihre Firmenzentralen über Jahrzehnte als schwere "Betonbunker" bauen ließ. Aber das hat sich geändert. Immer häufiger fordern Unternehmen heute "Lösungen in Holz", wenn es um die Planung neuer Betriebsgebäude oder Verwaltungsbauten geht.

    Die Universität Växjö ist wahrscheinlich die erste staatliche Hochschule, die sich für den Baustoff Holz bei der Verwirklichung eines so großen Bauwerks entschieden hat. Das allein dokumentiert schon einen Wandel in der Einstellung zum Baustoff Holz. Es dokumentiert aber auch ein neues Selbstverständnis. Und dazu auch noch die Entscheidung für wirtschaftliche Lösungen, denn bei diesem Bau in Växjö stellte es sich heraus, dass die Baukosten niedriger als sonst üblich lagen.

    Interaktion Universität/Industrie

    In der Umgebung der südschwedischen Stadt Växjö gibt es eine bemerkenswerte Ballung von holzverarbeitenden Betrieben in allen Größenordnungen. Ein klares Ziel der schwedischen Regierung ist es, diesen Industrien Impulse zur Produktentwicklung und Weiterentwicklung zu geben - als Basis für Wirtschaftswachstum und zur Entwicklung des Arbeitsmarktes.

    Växjö liegt zudem mitten in den Wäldern Südschwedens, wo der Zuwachs an Holz dank des milderen Klimas besonders hoch ist. Diese Region gehört zu den wichtigsten Waldgebieten Schwedens.

    Ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm wurde erarbeitet, das klar auf neue Produkte und Marketing ausgerichtet ist. Eine kleine Sensation für Schweden, wo Spötter die Haltung der Forstbranche in der Vergangenheit schon so beschrieben: "Sie (die Forstleute) stehen vor ihren Wäldern und schauen auf die Bäume. Und kehren dabei den Märkten ihren Rücken zu!" Auch wenn das sicher überzeichnet ist: das Projekt Växjö ist der Schritt hin zu mehr Gewicht auf die Vermarktung!

    Die gewünschte Interaktion von Hochschule und Industrie spiegelt sich auch in den Bildungsangeboten der Universität wider. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg ist seit September dieses Jahres das "Zentrum für Holz-Design und Holz-Technologie an der Ingenieurhochschule der Universität Växjö.

    Ein echter Standortvorteil ist dabei die räumliche Nähe dieser Hochschule zur holzverarbeitenden Industrie der Region. Diese Nähe, so erwartet man, wird auch die Studiengänge im neuen "Kompetenzzentrum Holz" in Südschweden für neue Studenten noch attraktiver machen.

    „Trätek“ auch mit dabei!

    Auch für die schwedischen Holzforscher vom „Trätek“-Institut ist dieser neue Holz-Schwerpunkt im Süden des Landes von großem Interesse. Trätek, das bisher hauptsächlich in Stockholm und mit einer Dependance in Skellefteå in Nordschweden arbeitete, ist jetzt zusätzlich auch in Växjö vertreten! (NTC)
    Autor:
    Nordic Timber Council
    Ansprechpartner:
    Senior Advisor Jan Hagstedt
    Straße:
    Drottning Kristinas väg 71
    Ort:
    SE-114 Stockholm /Schweden
    E-Mail:
    jan@ntc.se
    Internet:
    www.nordictimber.org

    Diesen News-Artikel weiterempfehlen


    Kommentare
    Es sind noch keine Kommentare vorhanden.
    Hier können Sie einen Kommentar verfassen

    Bitte gegen Sie mindestens 10 Zeichen ein.
    Das Gegenteil von Nein ist ...?

    Neues Wärmedämm-Isolierglas in zwei Tagen eingebaut

    Einfamilienhaus bei München: Dämmtechnisch verbessert, wertvolle Holzrahmen erhalten Schnell, sauber, kostensparend: Der Einbau neuer Fensterscheiben ist kein großer Aufwand, reduziert aber den Energieverbrauch eines Hauses deutlich. Der Glaser setzt in intakte Rahmen nur die neuen Wärmedämmgläser ein. Unsere Baustellenreportage klärt auf. ... weiter

    Kategorie: Infos vom Bausektor , eingestellt am 15.11.2002

     

    Dreiländertagung im Tischler-/Schreinerhandwerk

    Produkte passen prima Die drängenden Fragen von Tischlern und Schreinern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ähneln sich fast so, wie die Sprache. Am 26. und 27. Oktober trafen sich die benachbarten Spitzenverbände in Berlin um gemeinsame Strategien und Aktivitäten zu entwickeln. ... weiter

    Kategorie: Markt und Wirtschaft , eingestellt am 14.11.2002

     

    Kreativität mit Resopal: Anspruchsvolle Möbel und Objekte im Eigenbau

    Seit September bietet die Solinger Firma „inoventi“ ein gleichnamiges Baukastensystem aus Aluminiumprofilen an, mit dem bei geringem Aufwand anspruchsvolle Möbel und Objekte im trendigen Design im Eigenbau hergestellt werden können. Als geeignete Flächenelemente sind neben Glas und Plexiglas, Naturstein oder Holz vor allem unifarbene Schichtstoffplatten aus RESOPAL® – Massiv in der Angebotspalette des jungen Unternehmens, das sich sowohl an kreative Endverbraucher als auch an den professionellen Gestalter und Handwerker richtet. ... weiter

    Kategorie: Möbel , eingestellt am 13.11.2002

     

    Systema Top 2000: Neue Optik - mehr Flexibilität

    Das Einrichtungsprogramm Systema Top 2000 für die Innenausstattung von Büromöbeln steht für funktionelle Technik, rationelle Montage, Funktionsvielfalt und einheitliches Design. Das Programm, das Hettich durchgängig für Schreibtische, Schrankwände und Schiebetürschränke im Büro- und Objektbereich anbietet, gibt dem Verarbeiter jetzt noch mehr Spielraum, um Kundenwünsche bei der Planung zu berücksichtigen. ... weiter

    Kategorie: Beschlagstechnik. , eingestellt am 13.11.2002

     

    Austrobau 2003 in Salzburg: Die ersten Messehighlights sind fixiert

    Energiesparen als zukunftsträchtiges Thema +++ erstmals bilden Innungen rund um den Bau gemeinsame Informations-Plattform +++ interessantes Rahmenprogramm +++ Vorausscheidung der Maurer für Berufsweltmeisterschaft in der Schweiz ... weiter

    Kategorie: Messe-News , eingestellt am 12.11.2002

     

    Die LIGNAplus 2003 - das "Plus" für die Holzindustrie

    LIGNAplus HANNOVER 2003 (26. bis 30. Mai): – Zentraler Treffpunkt für Tischler, Schreiner und Zimmerer – 100 Jahre BDZ: Ein umfangreiches Jubiläumsprogramm prägt das Bild der Weltleitmesse Natürlich nachwachsend, widerstandsfähig, wärmedämmend, formstabil, einfach zu gewinnen und zu bearbeiten: der Werkstoff Holz – nach wie vor eines der wichtigsten Baumaterialien unserer Zeit. Auch auf der kommenden LIGNAplus HANNOVER 2003 nimmt die Präsentation der Verwendung von Holz im Bauwesen eine wichtige Position ein. Hochkarätige Sonderveranstaltungen und -präsentationen rund um die Themen Holzbau, Innenausbau, Renovierung und technische Anwendungen machen die Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft vom 26. bis 30. Mai 2003 zum zentralen Treffpunkt für Tischler und Schreiner, Zimmerer, industrielle Anwender, Architekten, Ingenieure und Bauherren. ... weiter

    Kategorie: Messe-News , eingestellt am 12.11.2002

     

    Das Referat Berufsbildung berät

    Gesellenprüfung nicht bestanden – was nun? Besteht ein Lehrling die Gesellenprüfung- bzw. Abschlussprüfung nicht, so verlängert sich sein Berufsausbildungsverhältnis auf sein Verlangen bis zur nächstmöglichen Wiederholungsprüfung, höchstens jedoch um ein Jahr. Der Antrag auf Verlängerung der Ausbildungszeit kann nur vom Lehrling oder dessen gesetzlichen Vertreter gestellt werden. ... weiter

    Kategorie: Aus- und Weiterbildung , eingestellt am 11.11.2002

     

    Farbige Akzente im Innenausbau: Oberflächen von Resopal in belgischen Krankenhäusern

    Bei der Inneneinrichtung von Krankenhäusern und Pflegestationen finden Oberflächen aus Schichtstoff seit geraumer Zeit Verwendung. Jüngere Einrichtungsobjekte wie die hier vorgestellten Beispiele aus dem Nachbarland Belgien dokumentieren vielseitige Anwendungsmöglichkeiten bei der Neugestaltung und Renovierung mit dem robusten Werkstoff RESOPAL®, der sich aufgrund seiner Materialeigenschaften gerade für die Ausstattung des Mobiliars im Bereich der ambulanten Pflege und Intensivpflege empfiehlt. ... weiter

    Kategorie: Werkstoffe. , eingestellt am 11.11.2002

     

    Schreiner machen Heim+Handwerk wieder richtig kernig

    · Wettbewerb „Kernig wie die Buche“ prämiert die besten Gestaltungsideen auf der 25. Verkaufsausstellung rund ums Wohnen, Einrichten und Bauen in München ... weiter

    Kategorie: Messe-News , eingestellt am 08.11.2002

     

    Handbuch "Gestalten mit Glas" neu aufgelegt

    Standardwerk moderner Glasanwendung überarbeitet Das neu aufgelegte Interpane Handbuch "Gestalten mit Glas" bietet Architekten und Verarbeitern aktuelle und umfassende Informationen und Planungshilfen zum Umgang mit dem Baustoff Glas. Veränderte Normen und neue technische Belange erforderten die Überarbeitung des bewährten Kompendiums. Angaben zu neuen Glasprodukten und -anwendungen erweitern das Handbuch. Ab sofort steht das Standardwerk druckfrisch zur Verfügung. ... weiter

    Kategorie: Werkstoffe. , eingestellt am 08.11.2002

     

    Attraktive Schutzhaut

    Neu im System ist jetzt die elastische Rollbeschichtung StoPur EB 280. Diese reagiert flexibel auf Kälte, überbrückt Risse, ist frei von Lösemitteln und alterungsbeständig. StoPur EB 280 wird mit einer Lammfellrolle dünnschichtig aufgetragen. Es entsteht eine leicht strukturierte und damit rutschhemmende Oberfläche. Dabei weist der zweikomponentige Baustoff auf Polyurethanbasis die gleichen Vorzüge auf wie die dickschichtige Variante StoPur EB 200: Bei sinkenden Temperaturen steigt die Elastizität und die Schicht überbrückt Risse im Bodenbereich. Zudem dringen weder Fremdstoffe ein noch sickert Wasser hindurch. Dieser effektive Schutz erfüllt auch ästhetische Ansprüche: Beide Schichtsysteme sind in nahezu allen 800 Farbtönen des neuen StoColor Systems erhältlich. Die kreative Vielfalt ergänzen verschieden farbige, einstreubare Acryl-Chips, ein oder drei Millimeter groß. Sicherheit für Verarbeiter vor Schlechtwetter ... weiter

    Kategorie: Infos vom Bausektor , eingestellt am 08.11.2002

     

    ANDAUERNDE TALFAHRT

    Wirtschaftsberichterstattung 3. Quartal 2002 Der konjunkturelle Abwärtstrend im Handwerk des Rhein-Main-Gebietes dauert unvermindert an. Von der Verlangsamung dieser Talfahrt im Vorquartal, die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der konjunkturellen Abwärtsspirale weckte, ist bereits in diesem Quartal nichts mehr zu spüren. Verschlechtert haben sich sowohl die wirtschaftlichen Lageindikatoren der Betriebe als auch die Stimmung in den Betrieben selbst. Diese erreichte sogar einen erneuten absoluten Tiefpunkt. 48 Prozent und damit nahezu die Hälfte aller Betriebe bezeichnen die eigene Geschäftslage als ausgesprochen schlecht. Nur etwa jedem siebten Betrieb (14 Prozent) geht es dagegen noch vergleichsweise gut. Teilweise müssen diese Aussagen in Zusammenhang mit der auch gesamtwirtschaftlich sehr angespannten Lage gesehen werden, doch in der Regel liegen für den erneut zunehmenden Pessimismus triftige Gründe vor. So fiel die Betriebsauslastung mit mageren 71,3 Prozent auf ihren Rekordtiefstwert von Anfang des Jahres zurück. Und mit nur noch neun Prozent melden so wenige Betriebe wie noch nie zuvor einen Zuwachs bei den Auftragseingängen. Groß ist dagegen das Lager derjenigen, die mit einer rückläufigen Nachfrage zu kämpfen haben (52 Prozent). Auch die Umsatzentwicklung ist weiter nach unten gerichtet. Wie im Vorquartal melden 44 Prozent der Betriebe eine rückläufige Umsatzentwicklung. ... weiter

    Kategorie: Markt und Wirtschaft , eingestellt am 07.11.2002

     

    Weiterbildungsbroschüre ab sofort erhältlich

    Neues Bildungsprogramm der Handwerkskammer Ulm Aktienkurse fallen – Bildung bleibt Die neue Weiterbildungsbroschüre der Handwerkskammer Ulm für 2002/2003 ist erschienen. Sie umfasst 76 Seiten und enthält detaillierte Beschreibungen aller Lehrgänge, Seminare und Kurse des Weiterbildungszentrums, der Schweißtechnischen Lehranstalt, der Akademie für Gestaltung im Handwerk sowie der Berufsbildungs- und Technologiezentren Bodensee Oberschwaben und Ulm. ... weiter

    Kategorie: Aus- und Weiterbildung , eingestellt am 06.11.2002

     

    Meisterfeier der Handwerkskammer Ulm

    Meisterfeier der Handwerkskammer Ulm am Samstag, 9. November 2002, 10 Uhr, in der Donauhalle in Ulm Dazu lädt dieHandwerkskammer Ulm alle Jungmeisterinnen und Jungmeister mit ihren Angehörigen, Ehrengäste und Handwerker des Kammerbezirks mit ihren Mitarbeitern sowie alle Interessierten herzlich ein. ... weiter

    Kategorie: News von Institutionen. , eingestellt am 06.11.2002