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    Zulieferbranche für die Holz- und Möbelindustrie gut gerüstet für den nächsten Aufschwung

    15.05.2003 - HB-PR-Agentur

    interzum 2003 – Technik und Innovation zum Wohle der Verbraucher Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holz- und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e.V. und des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie e.V., zur interzum 2003 Pressekonferenz am 14. Mai in Köln Angesichts der nach wie vor unbefriedigenden Binnenkonjunktur und des nicht mehr ganz so dynamischen Außenhandels ging der Gesamtumsatz der Branche im Jahr 2002 um 6,9 Prozent auf 36,8 Milliarden Euro zurück. Für die ersten beiden Monate des laufenden Jahres vermeldet die amtliche Statistik einen Umsatzrückgang von 4,5 Prozent. Ein Blick auf die wichtigen Säulen unserer Branche zeigt, wie die Konjunkturen im einzelnen verlaufen.

    Die Holzindustrie
    Die Holzindustrie, bestehend aus Sägewerken, Holzwerkstoffen, Bauelementen und Verpackungsmitteln sowie aus den Holzveredlern und Kork-, Flecht- und Korbwaren schnitt im Jahr 2002 etwas besser als die Holz- und Möbelindustrie insgesamt ab und büßte „nur“ 3,5 Prozent des Umsatzes ein. Die ersten beiden Monate 2002 bestätigen mit einem Umsatzrückgang von 4,2 Prozent allerdings die Tendenz der gesamten Branche. Die Zahl der Betriebe in der Holzindustrie ging im Jahr 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent auf 1.681 zurück. Die Branche beschäftigt derzeit rund 96.400 Mitarbeiter und damit 9,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

    Der baunahe Bereich
    Trotz einer gewissen Nachfragebelebung gegen Ende des Jahres 2002 mussten auch die Hersteller von Fertighäusern in Holzrahmenbauweise und die Produzenten von Bauelementen (Fenster, Türen, Böden, etc.) Federn lassen. Der Umsatz dieser Sparte sank um 4,2 Prozent. In diesen Zahlen spiegeln sich die deutlich rückläufigen Bauinvestitionen, die im vergangenen Jahr um insgesamt 6 Prozent zurückgingen. Hiervon deutlich weniger betroffen war jedoch der Ein- und Zweifamilienhausbau, der sich – gemessen an den Baugenehmigungen – exakt auf Vorjahresniveau halten konnte. Allerdings ist dieses Vorjahresniveau mit rund 155.000 Einheiten – davon rund 20.000 in Fertigbauweise - auf im langfristigen Vergleich bescheidenen Niveau. Der kleine Schub bei den Baugenehmigungen gegen Ende des Jahres 2002 ist sicher auch der Diskussion um die Reduzierung der Eigenheimzulage zu verdanken, die nun – zumindest vorerst – vom Tisch zu sein scheint. Der Start in das Jahr 2003 verlief für dieses Segment – sicherlich aber auch witterungsbedingt – etwas schleppend, so dass in den ersten beiden Monaten ein Umsatzrückgang in Höhe von 6,3 Prozent zu verzeichnen war. In diesem Teilsegment sind 43.118 Menschen (minus 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) in 636 Betrieben (minus 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) beschäftigt.

    Die Holzwerkstoffindustrie
    Die Hersteller von Span-, Sperrholz-, MDF- oder anderen Platten – also die Holzwerkstoffindustrie – konnten ihre Umsätze entgegen des allgemeinen Trends im vergangenen Jahr behaupten und schlossen mit einem „Mini-Plus“ von 0,4 Prozent gegenüber 2001 ab und setzten insgesamt 4,1 Mrd. € um. Die Sparte beschäftige 18.186 Mitarbeiter (7,8%) in 117 Betrieben (-11,3%). Auch der Start ins Jahr 2003 verlief – statistisch gesehen – in den ersten beiden Monaten mit einem Umsatzanstieg von 3,1 Prozent vergleichsweise positiv. Dieser Wert kann aber aufgrund sich jährlich ändernder Zuordnungen seitens der Statistik nicht mit dem Vorjahresniveau verglichen werden. So wird eine Firma, die in dem einen Jahr über 50 Prozent ihres Umsatzes mit Verpackungsmaterial erwirtschaftet, dem Bereich der Holzwerkstoffe nämlich überhaupt nicht zugeordnet. Erwirtschaftet diese Firma im nächsten Jahr ihren Umsatz nur noch zu 49 Prozent durch Verpackungen und zu 51 Prozent aus Spanplatten, so zählt der Ertrag der gesamten Firma plötzlich zur Statistik „Holzwerkstoffe“. So ist die Statistik in diesem Bereich nie mit der der Vorjahre vergleichbar.

    Verpackungsmittel
    Auch die Hersteller von Holzpackmitteln (z.B. Paletten, Exportverpackungen) haben im vergangenen Jahr ihren Umsatz halten können und insgesamt 0,7 Mrd. € erzielt (+0,2%). Insgesamt 122 Betriebe (+2,3%) mit 5.000 Mitarbeitern (-0,4%) stellen dieses Produkte her. Erste Trends für Januar und Februar deuten ebenfalls auf einen stabilen Umsatz (+3,5%).

    Sägeindustrie
    Die deutsche Sägeindustrie (Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerke) setze im vergangenen Jahr insgesamt 3,76 Mrd. € um und damit 3,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Beschäftigung sank um 7,8 Prozent auf 20.294, die in 661 Betrieben (-9,0%) Arbeit fanden. Im Januar und Februar 2003 sank der Industrieumsatz der deutschen Sägeindustrie um 3,5 Prozent.

    Möbelindustrie
    Im abgelaufenen Jahr 2002 erwirtschaftete die deutsche Möbelindustrie einen Umsatz in Höhe von 20,3 Mrd. €, was einem Rückgang gegenüber 2001 von 9,6 Prozent entspricht. Die Zahl der Beschäftigten in der Möbelindustrie insgesamt reduzierte sich um 6,2 Prozent auf 148.000 Arbeiter und Angestellte, die in 1.339 Betrieben (-3,9%) beschäftigt sind. Auch Januar und Februar 2003 brachte noch keine Trendwende: Der Umsatz reduzierte sich um 4,7 Prozent.

    Das laufende Jahr
    Prognosen sind sicher immer schwierig – doch in diesem Jahr besonders. Statistisch erfasst sind gerade einmal zwei Monate und die sehen die Industrie nach wie vor bei einem Minus von 4,5 Prozent – 4,2 Prozent in der Holzindustrie und – 4,7 Prozent bei den Möbeln. Es sieht derzeit ganz so aus, als wäre der positiven Stimmung zu Beginn des Jahres, die auch gestützt wurde durch eine gute Möbelmesse hier in Köln und ein damit verbundenes freundlicheres Orderverhalten des Handels, ein wenig die Puste ausgegangen. Die Konsumenten und Investoren in Deutschland sind nach wie vor äußerst „geizig“.

    Nach dem Ende des Krieges im Irak hat sich der Focus der öffentlichen Diskussion in Deutschland glücklicherweise wieder stärker der Innenpolitik zugewendet. Damit müssen wir uns jetzt zwangsläufig den Problemen zuwenden, die schon längere Zeit bekannt und leider bisher nicht oder nur unbefriedigend angepackt wurden. Konsumenten und Unternehmen brauchen endlich wieder Verlässlichkeit in der Politik und ein psychologisch wichtiges Aufbruchssignal, dass sich wieder etwas bewegt – und zwar in die richtige Richtung. Ein paar zaghafte Ansätze – wie etwa die Agenda 2010 – sind vorhanden, doch noch drohen sie von den Besitzstandswahrern aufgeweicht zu werden. Werden darüber hinaus die Strukturreformen jedoch ernsthaft angepackt, gibt es eine realistische Chance auf eine – wenn auch noch zaghafte – konjunkturelle Belebung gegen Ende des dritten bzw. im vierten Quartal diesen Jahres. Wir können nur hoffen, dass sich die Wirtschaftsweisen diesmal nicht irren und wir wirklich wieder in – wenn auch nur bescheidene – Wachstumssphären gelangen.

    Neues auf der interzum 2003
    Die Zuliefermesse interzum, die alle zwei Jahre im Mai in den Kölner Messehallen stattfindet, ist die weltweit größte und bedeutendste Trendmesse für Möbelfertigung und Holzausbau. Ihre Lage im Herzen Europas zieht internationale Aussteller und internationales Publikum gleichermaßen an.
    Traditionell finden wir auch auf der diesjährigen interzum etliche technische Neuerungen. Diese werden wieder deutlichen Einfluss auf die kommenden Möbelentwürfe haben. Die kontinuierliche Materialforschung belegt, dass die innovativen Dinge wie beispielsweise die LED Lichttechnik, die völlig neue Dimensionen zum Thema Farbgestaltung von Möbeln und Räumen ermöglicht, immer wieder ganz neue Ansätze und grundlegende Veränderungen mit sich bringen können. Nach einer interzum geht daher stets ein Innovationsschub durch die Möbelbranche.
    Hohe Qualität gekoppelt mit hochentwickelter Technologie wird mit dem gestiegenen Anspruch an Design verbunden. Denn das Design beginnt im zugelieferten Produkt und wird dadurch zu einem wichtigen Unterscheidungskriterium. Wenn schon hier auf gutes Design geachtet wird, kann das Endprodukt den gestiegenen Ansprüchen der Verbraucher auch entsprechen. Die modernen, technischen Möglichkeiten bei der Produktion werden ebenso wie der insgesamt hohe Qualitätsanspruch voll berücksichtigt.
    Motiviert ist ein Großteil der Neuheiten auf der interzum 2003 durch den nach wie vor wachsenden Wunsch nach Bedienungsfreundlichkeit. Sowohl für die Weiterverarbeiter von Zulieferteilen, als auch für die Endnutzer fertiger Möbel, sind Lösungen im Vordergrund, die Zeit und Energie einsparen und bequem handhabbar sind. Der moderne Konsument egal welchen Alters möchte eine Tür leichter öffnen, einen Tisch leichter verschieben und ein Sofa leichter verbreitern können. Das oft genannte „intelligente Innenleben“ wird zum Standard bei der Möbelfertigung.

    Materialien
    Die cleveren Lösungen ziehen sich durch alle Bereiche der interzum. Bei den Oberflächen der Holzwerkstoffe ist es die enorme Vielfalt im Angebot. Das betrifft sowohl Möbeloberflächen als auch Fußbodendekore. Beispielsweise sehen wir rutschfeste oder schmutzabweisende Lacke – solche Erfindungen und Weiterentwicklungen haben im täglichen Einsatz revolutionäre Auswirkungen. Neben den Möbeloberflächen werden auch im Fußbodenbereich neben Steinimitaten Holzoberflächen aller Farben und Strukturen angeboten. Fast vergessene Hölzer wie Zebrano, die Silber-Kirsche, die Streifen-Eiche sind wiederentdeckt und bieten dem Verbraucher seine gewünschte Vielfalt. In der Gruppe der Gräser erleben die verholzten Fasern des Bambus, des Kokos, des Schilfes oder des Hanfes eine deutlich gestiegene Nachfrage.
    Bei den Laminatböden werden neben der Farbenvielfalt auch Verlegesysteme ohne Klebstoffe gezeigt. Ökologische Aspekte stehen hier im Vordergrund. Im Bereich des Echtholzfußbodens geben die naturbelassene Hölzer die Richtung an. Seit vielen Jahren haben wir die Tendenz zum geölten und naturbelassenen Holz. Ob nun als Hobeldiele, Holzpflaster oder Parkett angeboten, die Echtholzfußböden werden ihre Stellung verteidigen.
    Technik, entwickelt von intelligenten Ingenieuren, prägt das Innenleben von Möbeln. Die Beschläge - wie Schienen und Scharniere – sind ausgefeilt und werden in technischer Präzision angeboten. So gibt es beispielsweise Scharniere ohne Montageplatte, die Material einsparen, im Einsatz flexibler und zudem noch eleganter aussehen. Ebenso setzt sich zunehmend der Softeinzug bei Schubladen durch. Mit Luftkolbentechnik ausgestattet schließt die Schublade absolut Geräusch-gedämpft, weil sie sich nach einem kurzen Stopp die letzten 1,5 Zentimeter wie von Geisterhand sanft und automatisch einzieht.Sei es nun die Innensechskantschraube bekannt aus der „Rolex-Uhrenoptik“, die sich im Möbelbau durchsetzt, die Weltneuheit eines Schaumstoffes für die Möbelpolsterung aus Sonnenblumenöl oder die Verarbeitungsmaschinen der neuen Generation, die allesamt auf Energie- und Materialschonung und -einsparung setzen; die interzum bietet der gesamten Branche aufregende Neuheiten.

    Wir erwarten darüber hinaus verblüffende Auftritte der Aussteller und Produkte. Im Vorfeld der Messe zeichnet sich ab, dass auch die Zulieferer erhebliche Investitionen in die Präsentation ihrer oft schwierig darstellbaren Produkte getätigt haben. Auf der interzum werden auch die Sinne der Besucher angesprochen.

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    interzum Film

    Visuelle Informationen zur Stadt Köln, zur Koelnmesse und zur interzum. Interessante Statements von Ausstellern und Eindrücke von der Verleihung des interzum awards. All das haben wir hier für Sie in einem Film zusammengestellt.

    Den Film zur interzum können Sie sich hier direkt anschauen. Wählen Sie zwischen einer kurzen (ca. 4 Min.) und einer langen Version (ca. 8 Min.).

    interzum - Kurzversion (3,6 MB)

    interzum - Langversion (7,8 MB)


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    Autor:
    KölnMesse GmbH
    Straße:
    Messeplatz 1
    Ort:
    D-50532 Köln
    E-Mail:
    info@koelnmesse.de
    Internet:
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