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    Reichlich lern.stoff bei Resopal

    17.12.2003 - HB-PR-Agentur

    denk.werkstatt 2003: Appell an die Sinne „Wer aufhört zu lernen, ist alt.“ Was Henry Ford bereits im vorigen Jahrhundert wusste, lockte die Besucher am 7. und 8. November zur denk.werkstatt der Resopal GmbH nach Groß-Umstadt.

    Die denk.werkstatt, die Resopal bereits zum dritten Mal gemeinsam mit dem Stuttgarter Innenarchitekten und BDIA-Vizepräsidenten Rudolf Schricker realisierte, basiert auf der Idee, Praktikern und Kreativen eine Plattform für den gemeinsamen Gedankenaustausch zu bieten. In diesem Jahr regten neun Referenten 260 Interessenten der Bereiche Architektur, Innenarchitektur, Bau und Design aus ganz Deutschland dazu an, mit allen Sinnen zu lernen, und zwar vom Hören, vom Licht, von der Schrift, von der Architektur, vom Design und anderen Aspekten. Resopal-Geschäftsführer Donald Schaefer eröffnete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf die beiden vergangenen Events, bei denen neben den Referenten und den Zuhörern vor allem Resopal am meisten gelernt habe.

    Den ersten hörbaren Denkanstoß bekamen das Unternehmen und die Besucher am Freitagabend von dem bayerischen Musiker, Hörspiel- und Rundfunkautor Michael Reisinger. Selbst erblindet ist er auf das Hören angewiesen. Den Architekten unter den Zuhörern riet er, sich beim Planen auf das Gehör zu verlassen, denn viele Wohnzimmer, die üppige Glasfronten und einen Steinfußboden hätten, seien eigentlich durch ihre Akustik unbewohnbar.

    Paul Heinrich Neuhorst, Geschäftsführer der Firma Spectral aus Freiburg, lenkte die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf das Licht. Die Macht der Farbe, die Macht des Designs, der Bilder, der Visionen, der Materie seien nichts ohne die Macht des Lichtes. Neuhorst kritisierte den vielfachen Einsatz des so genannten Downlights, das keine Atmosphäre schaffen kann.

    Der als Typographen-Papst in Deutschland bekannte Professor Kurt Weidemann referierte zum Thema „Wahrnehmen und Gestalten lernen.“ Für die Wahrnehmung, so Weidemann, seien kindliche Neugier und Selbsterkenntnis, Beobachtungsgabe und Nachahmung wichtig. Zur Wahrnehmung gehöre aber auch die Erkenntnis: Etwas, worüber man nicht spricht, ist gar nicht geschehen. Deshalb müsse man das, was man sieht, auch wirkungsvoll visualisieren können. Voraussetzung: „Man muss von sich selber absehen können.“ Denn die wirkungsvollere empfängerorientierte Kommunikation denkt mit dem Kopf anderer Leute. Den Kreativen riet er, es sich nicht zu gut gehen zu lassen, denn Kreativität entstünde aus ganz primitiven Anlässen, aus Not, Armut und Faulheit.

    Was man „von der Architektur lernen“ kann, erklärte Professor Andreas Theilig vom Architekturbüro Kauffmann Theilig & Partner, Ostfildern. Als Architekt, der sowohl Erfahrungen im Hoch- als auch im Messebau macht, berichtete Theilig von den Synergien, die sich aus einer Spezialisierung auf diese zwei Schwerpunkte ergeben. „Wir haben gelernt, dass die Identität eines Hauses oder Messestandes den Bauherren oder Aussteller in den Mittelpunkt zu stellen hat“, berichtete Theilig. Während Häuser möglichst unverändert 100 Jahre alt werden wollen, würden Messen nach 14 Tagen wieder abgeräumt. So empfahl er, die kurzfristige Wirksamkeit der Messen auf den Hochbau zu übertragen: den Kern eines Hauses nutzungsneutral, die Außenhülle dagegen kurzlebiger gestalten, um flexibel auf einen Eigentümerwechsel reagieren zu können.

    Jochen Dittrich, geschäftsführender Gesellschafter der IFS (Institut für Schienenfahrzeuge) Designatelier GmbH, Berlin, eröffnete den Vortragsreigen am Samstag. Sein Erfolgsrezept: Konzentration auf das Wesentliche, auf die Funktion. Dazu gehöre die Orientierung an möglichst zeitlosen Formen, die auch in den nächsten Jahren noch Bestand haben sollten. Und: Vom Projekt bis zur Realisierung müsse man die Konzepte begleiten und betreuen. Talent sei nötig, um die unterschiedlichsten Zulieferanten aus verschiedenen Nationen zum richtigen Zeitpunkt zueinander zu bringen.

    „Von den Kindern lernen“, war das Thema von Professor Dr. Diemut Kucharz, Schulpädagogin an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten. In vier Punkten berichtete sie über die moderne Schulpädagogik und ihre Auswirkungen auf die Schulraumgestaltung. Schule sei Gemeinschaftsort, Ort individuellen Lernens, Lebensraum für den ganzen Tag und Ort für vielfältige Erfahrungen. Abschließend formulierte die Referentin den Wunsch, bei der Planung von Schulneu- und -umbauten sowohl die Vorstellungen von Schulplanern als auch die von Schulmachern zu berücksichtigen.

    „Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist gezwungen, sie zu wiederholen“, mit diesem Lehrsatz motivierte der Kunst- und Kulturhistoriker Dr. Klaus Batz sein Publikum für den Vortrag „aus der Geschichte lernen.“ Weil uns Überliefertes Geschichten über Gegenstände und ihre Herkunft und die mit ihnen verbundenen Personen erzählt, wird Vergangenes gegenwärtig. Batz erinnerte dabei an den Erzählcharakter der Architektur. Von vielen erhaltenen Häusern könnten wir authentisch lernen. Architektur sagt sehr viel darüber aus, wie die Gesellschaft in der Vorzeit aufgebaut war. Architektur eignet sich auch, unser Weltbild wiederzugeben.

    Mit dem Thema „Lehre Lernen Architektur“ beschäftigte sich Georg Brechensbauer vom Architekturbüro Bachmann, Marx und Brechensbauer in München. Der Referent ist spezialisiert auf den Bau von Hochschulen, Forschungs- und Laboreinrichtungen. Architektur schaffe im Feld von Lehren und Lernen nicht nur funktional Raum. Sie könne auch anregen, provozieren, ablenken, unter Umständen sogar zu gewissem Verhalten zwingen.

    Der Designer Gerd Ohlhauser, Darmstadt, gab mit seinem Thema „Oberflächen, Formen und Farben – von den Sinnen lernen“ eine Zusammenfassung der denk.werkstatt 2003. Anhand von Zahlen aus dem deutschen Gesundheitssystem stellte er eine Entsinnlichung fest. Diese Entsinnlichung setze sich über den Gesundheitsbereich hinaus fort: „Wir setzen grundsätzlich mehr auf das rationale als auf das sinnliche Erkennen“, so Ohlhauser. Seiner Meinung nach komme aber gerade mit dem Purismus, der Reduktion der Form zugunsten der Materialität, die Sinnlichkeit zurück. Material sei gewachsene, lebendige Materie, die uns unmittelbar anrührt. Deshalb entwickele Resopal Materialbilder, um diese Erfahrungen wieder aufzurufen. Ohlhauser schlussfolgert: „Die Oberfläche ist sinnlich. Sinnlichkeit ist oberflächlich und Resopal ist Oberfläche.“

    Dass der Vortrag von Gerd Ohlhauser nicht der Schlusspunkt, sondern vielmehr der Auftakt für die nächste denk.werkstatt ist, betonte Professor Rudolf Schricker in seinem Schlusswort. Auch Donald Schäfer, Geschäftsführer Resopal, stellte in Aussicht, dass es diese Veranstaltung über Jahre hinaus geben wird, weil es sich lohne, Anregungen aufzugreifen und mitzunehmen. Die vollständigen Vorträge sind unter www.resopal.de nachzulesen.
    Autor:
    Resopal GmbH
    Straße:
    Hans-Böckler-Str. 4
    Ort:
    D-64823 Groß-Umstadt
    E-Mail:
    werbung@resopal.de
    Internet:
    http://www.resopal.de
    Der Stuttgarter Innenarchitekt und BDIA-Vizepräsident Rudolf Schricker realisierte in diesem Jahr zusammen mit Resopal bereits die dritte denk.werkstatt. Das Event basiert auf der Idee, Praktikern und Kreativen eine Plattform für den gemeinsamen Gedankenaustausch zu bieten. Foto: Resopal
    Neun Referenten regten 260 Interessenten der Bereiche Architektur, Innenarchitektur, Bau und Design aus ganz Deutschland dazu an, mit allen Sinnen zu lernen, und zwar vom Hören, vom Licht, von der Schrift, von der Architektur, vom Design und anderen Aspekten. Foto: Resopal
    Donald Schäfer, Geschäftsführer Resopal, dankte den Referenten für die vielen Anregungen. Sie helfen dem Unternehmen, sich immer wieder innovativ und erfolgreich zu positionieren. Foto: Resopal

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