ABSCHLUSSBERICHT: HOLZ-HANDWERK & fensterbau/frontale 2004
19.05.2004 - HB-PR-Agentur
Nürnberger Messe-Duo setzt Maßstäbe Fachbesuch deutlich über Erwartungen Spürbar gestiegene Internationalität Forum Architektur mit über 800 Teilnehmern Vom 31. März bis 03. April 2004 fanden im Messezentrum Nürnberg im Verbund die beiden Fachmessen HOLZ-HANDWERK und fensterbau/frontale statt. 1.202 Aussteller präsentierten auf 72.664 m² Netto-Ausstellungsfläche Produkte, Informationen und Trends rund um die Holzverarbeitung sowie Fenster- und Fassadentechnologie. Mit 92.294 Besuchern erwies sich das Messe-Duo in diesem Jahr als ausgesprochener Publikumsmagnet und konnte sechs Prozent mehr Besucher verzeichnen als bei der Vorveranstaltung vor zwei Jahren.Messen in Nürnberg: Treffpunkte für das Europa von morgen
Ein klar erkennbarer Trend des Fachmesseverbundes HOLZ-HANDWERK und fensterbau/frontale war in diesem Jahr die Internationalisierung. Nicht nur in absoluten Zahlen ist der Besuch gestiegen (2002: 86.931; 2004: 92.249), sondern auch der prozentuale Anteil internationaler Besucher hat sich 2004 markant erhöht, nämlich um rund 50 Prozent gegenüber der Vorveranstaltung. Bei der fensterbau/frontale kam damit in 2004 jeder fünfte, bei der HOLZ-HANDWERK jeder zehnte Besucher aus Ländern außerhalb Deutschlands. Wer sich in den Messehallen umgehört hat, konnte leicht feststellen, aus welchen Regionen dieser Zuwachs kam: vor allem aus den Ländern Mittelost- und Osteuropas, allen voran Polen und Tschechien, sowie aus Asien. Angeführt wird die Reihe des internationalen Besuchs jedoch noch weiterhin von Österreich und Italien. Neun von zehn Ausstellern der HOLZ-HANDWERK gaben an, an ihrem Stand internationalen Besuch gehabt zu haben, bei der fensterbau/frontale waren es sogar 98 Prozent.
Die Lage Nürnbergs im geografischen Zentrum Europas, am Schnittpunkt der Verkehrswege zwischen Nord und Süd, Ost und West, hat die Stadt im ausgehenden Mittelalter zu einer der bedeutendsten Handelsmetropolen gemacht. Die EU-Ost-Erweiterung zu Beginn des 21. Jahrhunderts rückt Nürnberg nun erneut in eine bevorzugte Position in einem kontinentalen Markt mit über 450 Millionen Verbrauchern. „Wir sind seit acht Jahren in Nürnberg dabei und verdanken den Großteil unserer Exportkontakte der HOLZ-HANDWERK“, so Robert Kraus, Geschäftsführer der Albin Kraus GmbH. „Wir konnten im Laufe der Jahre beobachten, wie die Messe immer internationaler wurde. Aber so einen Andrang mit überaus qualifiziertem Publikum wie heuer haben wir noch nie erlebt!“ Dieser Gesamteindruck setzte sich auch auf der fensterbau/frontale durch: „Unsere hohe Erwartungshaltung hat sich erfüllt, wir haben sehr konstruktive Gespräche geführt“, erklärte Bonifatius Eichwald, Leiter Marketing & Vertrieb Profile Inland, VEKA AG. „Insgesamt eine sehr erfolgreiche Messe mit großer Internationalität.“
Nürnberg ist ein gutes Pflaster für baufachliche und baunahe Themen. Neben der HOLZ-HANDWERK und fensterbau/frontale sind hier vor allem große Fachmessen wie die Stone+tec – Internationale Fachmesse für Naturstein und Natursteinbearbeitung, die GaLaBau – Internationale Fachmesse Urbanes Grün und Freiräume sowie die IKK – Internationale Fachmesse Kälte, Klima, Lüftung zu nennen. Hinzu kommen weitere Veranstaltungen in diesem Segment und ein breit gefächertes Portfolio anderer Branchen. Eine Übersicht und Details gibt es unter www.nuernbergmesse.de.
Die Bereitschaft zu Investitionen steigt wieder
Neun von zehn Ausstellern gaben an, auf der HOLZ-HANDWERK ihre wichtigsten Zielgruppen erreicht und neue Geschäftsverbindungen geknüpft zu haben, ebenso viele erwarten ein positives Nachmessegeschäft und zeigten sich mit dem Gesamterfolg ihrer Messebeteiligung zufrieden.
Bei den Ausstellern der fensterbau/frontale sieht es ganz ähnlich aus, in der Tendenz liegen die Angaben hier sogar noch höher und erreichen damit Zustimmungswerte von weit über 90 Prozent. Rund 40 Prozent der fensterbau/frontale- und fast 60 Prozent der HOLZ-HANDWERK-Aussteller berichteten von Direktaufträgen während der Messe. Einer der Gründe ist sicherlich die hohe Investitionskompetenz der Fachbesucher: Acht von zehn Besuchern der fensterbau/frontale und HOLZ-HANDWERK sind in ihrem Unternehmen an Beschaffungsentscheidungen beteiligt.
„Auf der Messe war spürbar, dass die Leute wieder Zuversicht haben. Das äußert sich auch in einer deutlichen Investitionsbereitschaft“, so Friedrich Förster, Geschäftsführer Schüring GmbH & Co. Fenster-Technologie KG – durchaus keine Einzelmeinung „Seit Beginn des Jahres hat sich die Auftragslage positiv entwickelt, es herrscht Aufbruchsstimmung“, urteilt auch Klaus Müller, zuständig für Expocenter Messen bei der Michael Weinig AG, die als Aussteller auf beiden Messen des Verbundes vertreten war. „Mit unserem Messeauftritt beim Fachmesseverbund sind wir sehr zufrieden. Wir hatten regen Besuch, besonders aus den östlichen Nachbarländern – der Standort Nürnberg ist hier einfach ideal.“
HOLZ-HANDWERK 2004: Vorwärts denken, vorwärts gehen
Nach jahrelanger Krisenstimmung in der deutschen Baubranche und mit den Ergebnissen anderer baunaher Messen des vergangenen Jahres im Hinterkopf, waren die Erwartungen an den Nürnberger Fachmesseverbund zweigeteilt: große Hoffnung auf einen Aufschwung, aber auch gedämpfte Erwartungen an das Geschäft. Dr. Ulrich Keller, Geschäftsführer Dr. Keller Maschinen GmbH, bringt es auf den Punkt: „Vor der Messe war die Stimmung sehr verhalten. Die Zahl und das Interesse der Besucher und ihre breite regionale Verteilung war aber ein sehr positives Signal: vorwärts denken, vorwärts gehen. Die HOLZ-HANDWERK in Nürnberg ist inzwischen zweifellos die bedeutendste Messe für das Holzhandwerk, nicht nur in Deutschland.“
Eine Umfrage während der HOLZ-HANDWERK zeigt: Ein gutes Drittel der Aussteller sieht eine gleichbleibende Branchenkonjunktur, knapp 40 Prozent aber sogar eine steigende Tendenz. Bernd Weiss von der Schönberger & Weiss GmbH: „Ich bin für die weitere Zukunft sehr optimistisch – die HOLZ-HANDWERK, das ist unsere Messe.“
Die Besucher, vor allem aus dem Handwerk, sind in ihren Erwartungen noch etwas zurückhaltend: gut 30 Prozent sehen hier eine konsolidierte Situation, und ebenso viele eine steigende Tendenz. Konrad Steininger, Präsident Fachverband Schreinerhandwerk Bayern, sieht die Schere bei den Handwerksbetrieben immer weiter auseinander klaffen: „Die Investitionsbereitschaft in Deutschland ist noch immer gering. Es gibt Betriebe, die sehr viel Arbeit haben, und es gibt Betriebe, die gar keine Arbeit haben – das Mittelfeld tritt praktisch nicht in Erscheinung. Die HOLZ-HANDWERK war aber sehr erfolgreich, die Resonanz besser als in den vergangenen Jahren.“
Handwerk zum Anfassen und erfolgreiches Marketing
Das Rahmenprogramm der HOLZ-HANDWERK war in diesem Jahr von konkreten Anwendungsbeispielen und publikumswirksamen Aktionen geprägt.
Die Sonderschau „Träume aus Holz“ ist mittlerweile schon fester Bestandteil der HOLZ-HANDWERK in Nürnberg. 2004 zeigten 18 Unternehmen im Foyer der Halle 12 wieder Dekoratives, Kreatives und Kunstvolles aus Holz. Neu und erstmalig auf der HOLZ-HANDWERK 2004 war das Aktionsforum vector vom VDMA Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen und der ProWood Stiftung. Unter dem Motto „Gutes Handwerk braucht echte Innovationen“ gab es in Halle 11.0 im Halbstundentakt täglich Live-Vorführungen. Moderiert und auf Großleinwände projiziert konnte man sich auf dem Aktionsforum einen Überblick über Neuheiten aus verschiedenen Ausstellungssegmenten machen und anschließend Fragen an die Akteure richten.
Ein Stockwerk höher informierte der Fachverband Schreinerhandwerk Bayern (FSH) über die Aktionen „Objekt 04“ und „Ganz Bayern sucht das Schreiner-Ei“, die Schwerpunkte der Image-Kampagne des bayerischen Schreinerhandwerks bilden. Die Idee hinter dem Designwettbewerb „Objekt 04“ ist es, neue Zielgruppen zu erschließen. Von etablierten und Nachwuchs-Designern entworfene originelle Kreationen im Bereich Solitär oder Systemmöbel von hohem ästhetischen und qualitativen Anspruch sind Modell für „den Schreiner von nebenan“. Dieser kann so Kunden, die bisher ausschließlich zu fertigen Produkten gegriffen haben, ein außergewöhnliches Möbel zu einem attraktiven Festpreis anbieten.
Mit der Aktion „Eisblockwette 2004“, die in 17 bayerischen Städten und in Innsbruck gestartet wurde, wollen die Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH) beweisen, wie hochwertig heutige Dämmstoffe sind. Ein je rund zwei Kubikmeter großer Eisblock wurde in Dämmstoffe eingewickelt und in eine Holzrahmenkonstruktion eingestellt. Zwei Monate später wird er am 5. Juni, dem Internationalen Tag der Umwelt, wieder enthüllt. Bis zum 1. Juni kann unter www.eisblockwette.de getippt werden, wie viel Prozent des Eisblocks dann noch übrig sein werden.
fensterbau/frontale 2004: Neues Denken schafft sich Raum
„Diese Messe kam zur rechten Zeit: Es ändert sich etwas in den Köpfen und wir bekommen wieder festen Boden unter den Füßen“, ist Dr. Siegfried Melcher, Geschäftsführer Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg, überzeugt. „Unser INNOVATIONSZENTRUM war geradezu belagert, wir haben tolle neue Kontakte knüpfen können“, so Dr. Melcher weiter. Tatsächlich überwog auf der fensterbau/frontale 2004 die Zuversicht gegenüber der negativen Haltung der vergangenen Jahre: Knapp ein Drittel der Aussteller beurteilt die Branchenkonjunktur als stabil, deutlich über 40 Prozent sehen sogar einen Aufschwung in greifbarer Nähe. Gut ein Drittel der Besucher sehen eine stabile Lage, und ebenso viele eine steigende Tendenz. „Jeder, der dort war, hat es gemerkt: Die Stimmung hellt sich auf – darauf lässt sich aufbauen“, so Bernd Kramer, Vorstandsvorsitzender der Interpane Glas Industrie AG. „Ein teilweise massiver Besucheransturm machte die fensterbau/frontale 2004 für uns zu einem herausragenden Event.“
„Verhaltener Optimismus trotz schwieriger Marktsituation – dies war für mich der bestimmende Eindruck auf der fensterbau/frontale 2004", erklärte Dr. Thomas W. Büttner, Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller, zum Abschluss der Messe. „Eine große Zahl unserer Mitglieder war mit eigenen Ständen auf der Messe vertreten, etliche weitere haben sich an Kooperationsständen beteiligt. Lebhaftes Interesse fand auch die Arbeit unserer Verbände bei den zahlreichen Standbesuchern. Mit dem breiten Zuspruch bei Ausstellern und Besuchern hat sich die fensterbau/frontale als internationale Leitmesse der Branche in Deutschland etabliert."
Begleitprogramm mit vielen Highlights
Beim Rahmen- und Begleitprogramm der fensterbau/frontale fiel die Auswahl manchmal fast schon schwer: Angefangen bei der Eröffnung mit Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx bis hin zum 2. glaswelt-Fachkongress boten zahlreiche hochkarätige Vorträge und Foren viel Wissenswertes rund um Fenster und Fassaden.
Beim INNOVATIONSZENTRUM „Glas-Fenster-Fassade“ informierten weit über 40 Partner über die neuesten Erkenntnisse aus dem Fertigungs- und Informationsmanagement sowie über wichtige Erfolgsfaktoren einer zeitgemäßen Betriebsführung, über bauphysikalische Anforderungen an Fenster und Türen, Baukörperanschluss-Systeme, Photovoltaik und Solarthermie, Fenstersysteme der Zukunft und vieles mehr.
Auf der Sonderschau „Licht & Schatten“ präsentierte das ift Rosenheim zusammen mit 25 Ausstellern aus Industrie und Handwerk Neues und Innovatives zu den Schwerpunktthemen Sonnen- und Wärmeschutz sowie Energiegewinnung und Verschattungstechnik. Daneben stand die Einführung des CE-Zeichens und der Blick in internationale Zukunftsmärkte im Fokus.
Beim Internationalen Abend des ift Rosenheim verfolgten über 100 geladene Unternehmensrepräsentanten Vorträge über die Branche in China, Russland und der Ukraine, der Türkei, Frankreich und Dänemark. Den Vorträgen folgten angeregte Diskussionen und gute Kontaktmöglichkeiten bei russischen und asiatischen Spezialitäten.
Das 2. Forum Architektur-Fenster-Fassade zog erneut über 800 Architekten und Bauplaner ins Messezentrum Nürnberg. Prof. Shigeru Ban aus Tokyo, Prof. Dr. Gerd de Bruyn aus Stuttgart, Prof. Stefan Behling von Foster & Partners, London, und Dipl.-Ing. Johann Sischka aus Wien – vor einem voll besetzten Auditorium beleuchteten Top-Referenten der internationalen Architekturszene Theorie und Praxis unter dem Motto „Ambition und Formfindung“. Fortgeführt wurde das Konzept dann mit der so genannten Architects Area in den Messehallen: Hier boten die teilnehmenden Unternehmen auf die Zielgruppe abgestimmte Produkte und Informationen – ein Service, der von den Architekten auf der fensterbau/frontale 2004 durchweg als gut bis sehr gut beurteilt wurde.
Der Fachmesseverbund aus HOLZ-HANDWERK und fensterbau/frontale findet zum nächsten Mal turnusgemäß vom 22. bis 25. März 2006 im Messezentrum Nürnberg statt.
Weitere Informationen zur HOLZ-HANDWERK und fensterbau/frontale 2004 im Internet unter www.holz-handwerk.de und www.frontale.de.
- Autor:
- NürnbergMesse GmbH
- Straße:
- Messezentrum
- Ort:
- D-90471 N Nürnberg
- E-Mail:
- holzhandwerk@nuernbergmesse.de
- Internet:
- http://www.holz-handwerk.de
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