Holzbranche.com
    Suchfilter

    alle News anzeigen

    Mutiger Optimismus contra weinerliche Larmoyanz: Die vierte denk.werkstatt bei Resopal

    14.01.2005 - HB-PR-Agentur

    Warum gibt es nur wenige Menschen, die Mut beweisen? Diese Frage stellte Professor Rudolf Schricker seinem Publikum zu Beginn der denk.werkstatt 2004 bei Resopal. Der Stuttgarter Innenarchitekt und BDIA-Vizepräsident organisierte in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen bereits die vierte Veranstaltung dieser Art. In diesem Jahr konnte er neun Referenten gewinnen, die ihre Sichtweise zumThema „mut.mass“ darlegten.

    Damit hatten die Organisatoren den Nerv der Zeit getroffen. Über 300 Teilnehmer aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Bau, Design und Möbel kamen am 5. und 6. November nach Groß-Umstadt. Donald Schaefer, Geschäftsführer von Resopal, lud zu einem regen Gedankenaustausch ein: „Wir wollen uns gegenseitig Mut machen. Wir brauchen Kraft, wir brauchen Zuversicht, um in der heutigen Zeit zu bestehen.“

    Den Paukenschlag zum Auftakt lieferte Kultur- und Trendberater Wulf Goebel aus Frankfurt. Die anfängliche provokative Entmutigung seines Publikums mit Parolen aus aktuellen deutschen Medien nutzte er, um aus der Lethargie der Selbstgefälligkeit herauszureißen und als „Mutmacher“ zu fungieren. Mut – so sein Credo – beginne mit einer Idee von der Zukunft, die entgegen aller Bedenken zielstrebig zu verwirklichen ist. Dabei spiele nicht das Geld die Hauptrolle, sondern vielmehr die Liebe zum Kunden. Die Idee entstehe in jedem Einzelnen durch Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und den Willen zur Veränderung.

    Der Heidelberger Biologe Professor Dr. Felix von Cube betrachtete das Thema „Mutfaktoren“ naturwissenschaftlich. Menschen haben Lust an Leistung, weil sie ihre Neugier befriedigen wollen. Damit werde Unbekanntes in Bekanntes und Unsicherheit in Sicherheit verwandelt. Die permanente Erweiterung des Sicherheitsbereiches sei ein bedeutender evolutionärer Vorteil und wer immer wieder Unsicherheit bewältigen könne, erlebe Flow. Flow-Erlebnisse müssten Mitarbeitern durch entsprechende Gestaltung der Arbeitswelt ermöglicht werden, wenn die Arbeit Herausforderungen bietet, die der Mitarbeiter entsprechend seiner Qualifikation meistern kann und auch meistern darf.

    Professor Uwe Brückner aus Stuttgart steht mit seinem Namen für eine neue Generation von Architekten, denn er ist zugleich Bühnenbildner. Sein Anliegen besteht darin, Architektur in Bewegung zu bringen und Räume zu dramaturgisieren. Zu seinen mutigen Inszenierungen gehören unter anderem die Cyclebowl, der Pavillon des Dualen Systems auf der Expo 2000 in Hannover, oder das von Anfang an risikobehaftete Projekt für die Expo 2002 in der Schweiz. Schließlich hat Brückner mit dem Projekt „Grenzen erleben“ Unmögliches ermöglicht und nicht ausstellbare psychische, individuelle, persönliche Grenzerfahrungen erlebbar gemacht.

    Die Bühne steht auch im Mittelpunkt von Christian Kohlmanns Arbeit. Er ist Regisseur und Eventgestalter. Aus eigener Erfahrung riet er, mit Lampenfieber offen umzugehen, denn es sei für den Gegenüber immer auch ein Zeichen von Engagement. Mit zunehmendem Vertrauen in die eigene Kraft wachse nicht nur der Mut, die Lust am Risiko, sondern auch die Kreativität. Sein Appell: „Lampenfieber? Nur Mut!“

    Der Filmemacher und Dozent an der Filmakademie in Ludwigsburg Professor Jochen Kuhn stellte drei seiner „mutigen Streifen“ vor. Dabei handelt es sich um die Serie „Neulich“, in der Betrachtungen zum täglichen Umgang verfilmt sind. Während sich Kuhn selbst fragte, ob zum Filme machen überhaupt Mut notwendig sei, waren die Zuhörer schon überzeugt: wer in einer von hohen Pixelzahlen geprägten und rasenden Filmgesellschaft einen Film mit derart langsamen Bildfolgen zeigt, die noch selbst gezeichnet sind, beweise Mut genug. Am Ende hatte Jochen Kuhn seine Frage selbst beantwortet: „Das einzige Risiko, das es zu überwinden gilt, ist das Urteil der anderen.“
    Den Vortragsreigen am zweiten Tag eröffnete der Industrie-Designer Professor Günter Horntrich. Er ist Inhaber zweier Designbüros in Pforzheim und Köln und Dozent im Fachbereich Ökologie und Design an der Fachhochschule für Kunst und Gestaltung in Köln. Sein Thema: Gestalten fürs Gemüt. Produkte, die unsere Gemüter bewegen, haben eine Funktion für den Gebraucher, eine ästhetische Qualität, eine strategische Qualität und eine emotionale Qualität. Bei der ästhetischen Qualität spiele die Farbe eine herausragende Rolle, denn sie dringt bis zur Seele des Menschen vor: Gelb zum Beispiel erfreut und erwärmt das Gemüt – deswegen heißen Horntrichs Designbüros YellowDesign und YellowCircle.

    Der Architekt Günther Schaller, Partner im international renommierten Architekturbüro Behnisch, Behnisch und Partner in Stuttgart, sprach über Zivilcourage und den Mut des Architekten. Er stellte in erster Linie Projekte vor, die nicht verwirklicht wurden, die aber nicht entmutigt, sondern zu einem regen Experimentieren angeregt haben. Schaller begreift die Planung eines Projektes stets als Entdeckungsreise, auf die alle Beteiligten mitgenommen werden. Dabei ist der Verlauf der Reise ungewiss. Gerade diese Ungewissheit beinhalte aber einen hohen Freiheitsgrad, der Alternativen ermöglicht und den Blick auf die Lösung frei macht.

    „Konsequenzen vermutlich“, zu diesem Thema sprach Professor Dr. Peter Richter. Er ist Arbeits- und Organisationspsychologe und lehrt an der TU Dresden. Dort unterrichtet er Psychologen, Designer und Architekten. Aus dieser Arbeit ist das Buch „Architekturpsychologie“ entstanden. Darin erklärt er, warum die meisten Menschen als künftige Bewohner oder Nutzer von Gebäuden eher ängstlich oder zurückhaltend auf Architektur reagieren. Seine Erklärungsansätze reichen von der so genannten Reaktanztheorie bis hin zum Prinzip der optimalen Neuerung: Neue Architektur muss zum Zeitgeist passen, nützlicher sein als die alte und ihr Gebrauchswertvorteil muss kommunizierbar sein.

    Professor Dr. Klaus Linneweh regte an, wieder mehr Mut zur Muße zu haben, denn Muße sei Voraussetzung für Veränderung. Der führende Stress- und Kreativitätsexperte im deutschsprachigen Europa leitet das Institut für systematische Innovation und weiß: die besten Ideen entstehen in positiven Stress- und in Mußesituationen. Sie müssten nur auch umsetzbar sein und realisiert werden. Dazu braucht es mutige Menschen, die Verantwortung übernehmen, selbstbestimmt handeln, nach ihrer Überzeugung handeln, die unkonventionelle Wege gehen und auch einmal „nein“ sagen. „Es ist der Mut zur Vision, der uns fehlt“, so Linneweh.

    In einem abschließenden Resümee dankten Professor Rudolf Schricker, Gerd Ohlhauser, Industrie-Designer und Inhaber des Designbüros Farbraum sowie Berater der Firma Resopal, und Donald Schaefer den Referenten sowie dem aufmerksamen Publikum. Der besondere Dank von Donald Schaefer richtete sich an die jungen Menschen von Resopal, die – gerade ausgelernt – die Organisation der Veranstaltung bravourös gemeistert hätten: „Uns Älteren sollte das den Mut geben, die Zukunft für diese jungen Menschen zu gestalten.“

    Die vollständigen Vorträge sind unter www.resopal.de nachzulesen.
    Autor:
    Marketing + PR-Service Wilfried Wadsack GmbH
    Ansprechpartner:
    Bianca Hannemann
    Straße:
    Bismarckstrasse 15
    Ort:
    D-32545 Bad Oeynhausen
    E-Mail:
    mail@msww.de
    Internet:
    http://www.msww.de

    Diesen News-Artikel weiterempfehlen


    Kommentare
    Es sind noch keine Kommentare vorhanden.
    Hier können Sie einen Kommentar verfassen

    Bitte gegen Sie mindestens 10 Zeichen ein.
    Das Gegenteil von Nein ist ...?

    Geschäftsleitung der Hettich Gruppe erweitert: Dr. Andreas Hettich zum Geschäftsführer der Hettich Holding berufen

    Dr. Andreas Hettich (35) wurde vom Beirat der Hettich-Gruppe, Kirchlengern, mit Wirkung zum 1. Januar 2005 zum weiteren Geschäftsführer der Hettich Holding GmbH & Co. oHG berufen. Er verantwortet die Bereiche IT und Logistik für die Hettich Gruppe. Dr. Andreas Hettich setzt in der vierten Generation die Tradition des Familienunternehmens fort. ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 13.01.2005

     

    HZK – Gesundheitswochen auch im Ausland

    Hohe Zuschüsse bei gesundheitlicher Eigeninitiative Hamburg (HZK). In der Januarausgabe des HZK – Mitgliedermagazins „Unter einem Dach“ gibt es jetzt ein ganz besonderes Angebot: In den schönsten Regionen Deutschlands und an ausgewählten Standorten im Ausland können von HZK - Versicherten Gesundheitswochen gebucht werden. ... weiter

    Kategorie: Versicherungen. , eingestellt am 12.01.2005

     

    Neuer Rekord beim Hettich Design Award: Über 1150 Anmeldungen aus 24 Ländern

    Zum fünften Mal in zweijährlicher Folge schreibt Hettich einen internationalen Design Award aus. Hatte schon der Designwettbewerb im Jahr 2003 Rekordcharakter, übertreffen die Anmeldungen in diesem Jahr alle Erwartungen. Insgesamt lagen zum Anmeldeschluss 1.153 (2003: 995) Anmeldungen aus 24 (Vorjahr: 21) Ländern vor. Gemessen an der Zahl der teilnehmenden Studenten führt China mit 260 vor Japan mit 213 und Deutschland mit 127 Anmeldungen. Auf den folgenden Plätzen liegen Frankreich (110), Tschechien und Slowakei (95). Das Thema des Wettbewerbs lautet: Behältnismöbel (Schränke, Regale usw.) und/oder Möbelsysteme im Wohnumfeld. Zusätzlich ausgeschrieben wurde ein Ergänzungswettbewerb mit dem Thema Möbelknöpfe und -griffe für Behältnismöbel mit Türen und Schubkästen. ... weiter

    Kategorie: Preise und Wettbewerbe. , eingestellt am 12.01.2005

     

    Dekorative Trends für kreative Impulse

    Designkompetenz und neue Gestaltungsideen für Möbel, Küchen und Innenausbau. Das neue Standkonzept auf der ZOW zeigt: Glunz hat bei der Entwicklung neuer Produkte, Services und Lösungen gleichermaßen die Anforderungen von Endkunden, dem Handel und der Möbelindustrie im Auge. Zu den Messeneuheiten gehören neben neuen Dekoren auch Entwicklungen im MDF-Bereich wie dicke Platten mit Melaminharz-Beschichtung (über 480kg/m3) für die Möbelherstellung oder faltbare Rückwände aus MDF. ... weiter

    Kategorie: Werkstoffe. , eingestellt am 10.01.2005

     

    ATV Tischlerarbeiten - BHKH erreicht höhere Rechtssicherheit für Betriebe

    Der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) hat erreicht, dass die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen (ATV) für Tischlerarbeiten in einem wichtigen Punkt geändert worden sind: Die innere Abdichtung der Anschlussfugen eines Fensters ist als abrechenbare "Besondere Leistung" aufgenommen wor­den. Die neue Fassung der ATV Tischlerarbeiten wird im Januar 2005 gültig. Sie ist Bestandteil der Vergabe- und Vertragsordnung für Bau­leistungen (VOB). Die VOB ist Grundlage für viele Verträge im Baubereich. ... weiter

    Kategorie: News von Institutionen. , eingestellt am 05.01.2005

     

    Deutsche Ausbaumesse Essen-Nürnberg: "Der Dialog ist eröffnet"

    Forum im Internet lädt zum Meinungsaustausch ein "Der Dialog ist eröffnet. Und jeder kann sich daran beteiligen", so Egon Galinnis, Geschäftsführer Messe Essen, und Walter Hufnagel, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse, nachdem sie Vertretern der Baufachpresse Ende November in Stuttgart erstmals die Projektidee Deutsche Ausbaumesse Essen-Nürnberg vorgestellt hatten. Inzwischen haben die Initiatoren alle einschlägigen Unternehmen der deutschen Bauzulieferindustrie informiert. Bestehende Kontakte zu Verbänden und Organisationen werden intensiviert. Um einen Dialog auf breiter Basis zu führen gibt es ab Ende Dezember im Internet unter www.deutsche-ausbaumesse.de ein Forum, in dem Interessierte ihre Meinung, Vorschläge oder Kritik zu dieser Projektidee äußern können. ... weiter

    Kategorie: Messe-News , eingestellt am 30.12.2004

     

    Planspiele für die Berufsbildung - BIBB aktualisiert Planspielkatalog

    Planspiele in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sind besonders geeignet, den zukünftigen Berufsalltag zu simulieren: Jugendliche wie Erwachsene können sich mit ihrer Hilfe bereits während der Ausbildung mit wichtigen Aufgaben ihrer späteren beruflichen Tätigkeit vertraut machen und den "Ernstfall" trainieren. Die Multimedia-Handreichung "Planspiele in der beruflichen Bildung" (Fachbuch mit CD-Rom), die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) seit dem Jahr 2000 jährlich in einer aktualisierten Fassung veröffentlicht, wurde bisher von der Praxis so stark nachgefragt, dass Neuauflagen zumeist nur wenige Monate nach ihrem Erscheinen bereits wieder vergriffen waren. Mit einer vierten, erweiterten Auflage, die für Anfang 2005 in Vorbereitung ist, will das BIBB ein weiteres Mal dem großen Interesse nach diesem Ausbildungsmedium Rechnung tragen. ... weiter

    Kategorie: Aus- und Weiterbildung , eingestellt am 22.12.2004

     

    Füllgraf wieder gewählt

    BHKH weiter stark im ZDH ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 14.12.2004

     

    Neue VOB

    Ergänzungsband im Angebot ... weiter

    Kategorie: Infos vom Bausektor , eingestellt am 08.12.2004

     

    „Gelbe Karte“ für Staatssekretär

    Enttäuschung bei der Vergabe der „Meisterpreise der bayerischen Staatsregierung“ – Wieder zwei Rosenheimer Meister-Absolventen ausgezeichnet ... weiter

    Kategorie: Markt und Wirtschaft , eingestellt am 06.12.2004

     

    HZK konsolidiert Beitragssatz

    Frühzeitige Senkung von 2004 war solide kalkuliert Der HZK-Verwaltungsrat beschließt stabilen Beitrag für 2005 ... weiter

    Kategorie: Markt und Wirtschaft , eingestellt am 03.12.2004

     

    Mitgliederversammlung in Kassel - Ja zur Berufsweltmeisterschaft

    Das Deutsche Tischler- und Schreinerhandwerk nimmt an der Berufsweltmeisterschaft 2005 teil. Dies haben die Delegierten der Landesfachverbände auf der jüngsten Mitglieder­versammlung des Bundesverbandes Holz und Kunststoff (BHKH) in Kassel beschlossen. Der BHKH meldet je einen Teilnehmer im Bereich Bautischler und im Bereich Möbel­tischler. Sie werden von zwei erfahrenen Trainern auf den internationalen Wettbewerb vorbereitet. Er findet vom 26. bis 29. Mai in der finnischen Hauptstadt Helsinki statt. ... weiter

    Kategorie: News von Institutionen. , eingestellt am 02.12.2004

     

    Neue Kommunikations-Direktorin bei FFIF

    Generationswechsel beim Verband der Finnischen Forstindustrie: Ab 1. Februar 2005 wird Helena Aatinen (45) das Amt des Direktors Kommunikation beim Verband der Finnischen Forstindustrie übernehmen. Sie kommt vom finnischen Unternehmen Metso, Anlagebauer und Lieferant für die Zellstoff- und Papierindustrie. Hier ist sie für den Bereich Kommunikation zuständig. Die bisherige Kommunikations-Direktorin Marjatta Malmipohja tritt Ende Januar 1005 in den Ruhestand. ... weiter

    Kategorie: News von Institutionen. , eingestellt am 29.11.2004

     

    Verkaufen – Planen – Bauen. Seminare für Massivholzbau

    Welche Chancen bietet der moderne Massivholz-Bau einem Unternehmen, sich im hart umkämpften Wohnbaumarkt ein ganz eigenes Erfolg versprechendes Profil zu schaffen? Wie können Zimmereien und Holzbaubetriebe durch die Partnerschaft mit einem leistungsfähigen Hersteller deutlich konkurrenzfähiger werden? Diese und viele andere Fragen wollen die Leno-Massivbau-Seminare beantworten, die von dem Holzspezialisten Finnforest Merk im Januar und Februar 2005 angeboten werden. Mit der besonderen Leno-Massivbauweise sind in den letzten zehn Jahren schon weit über 500 Wohnbauten entstanden. Viele Holzbaubetriebe konnten sich mit diesem System montagefertiger Massivholz-Elemente bereits ein solides Standbein im Wohnungsbau schaffen. ... weiter

    Kategorie: Aus- und Weiterbildung , eingestellt am 29.11.2004