Pathologie an der Ruhr-Uni Bochum: Raumakustisches Gutachten favorisiert RESOPAL®-A2coustic Schallwände
20.01.2005 - HB-PR-Agentur
Eine der leistungsfähigsten Pathologien Deutschlands eröffnete am 21. Juli 2004 ihre Pforten: Das neue „Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum an den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannsheil“ ist seither mit 3.200 Quadratmetern Nutzfläche und fünf Etagen auf dem Klinikgelände in Bochum-Ehrenfeld beheimatet. Neben Labor- und Büroräumen für die rund 100 Mitarbeiter bietet der Neubau auch einen Hörsaal mit 155 Plätzen, der mit schalldämpfenden Wänden aus RESOPAL®-A2coustic ausgestattet wurde.Eine Besonderheit des Gebäudes ist eine innovative Klimatechnik: Durch Rohre in den Betondecken fließt Wasser, das mit Hilfe der neuen Energiezentrale gekühlt wird. Eine energieaufwändige Klimaanlage wird dadurch unnötig. Moderne Lüftungstechnik stellt zudem die Einhaltung arbeitsschutzrechtlicher Anforderungen sicher.
Mit der neuen Pathologie sind die baulichen Voraussetzungen geschaffen, um die Pathologie-Einrichtungen im Bergmannsheil und der Ruhr-Universität wirtschaftlich und wissenschaftlich zu vereinigen. Ziel ist es, auch auf diesem Gebiet die Kräfte zu bündeln und die Bedeutung Bochums und des Ruhrgebiets als Medizinstandort auszubauen. Ein entsprechendes Kooperationsabkommen wurde Anfang 2002 unterzeichnet. Erstmals zieht damit ein derartiges Institut vom Campus auf das Gelände einer Universitätsklinik um.
Das von LUDES Architekten.Ingenieure aus Recklinghausen geplante Gebäude lässt als Herzstück der „Institutsspange“ die funktionale innere Gliederung schon in der Modellierung des Baukörpers deutlich erkennen. Der zweigeschossig in den Hang geschobene Sockel mit den Sektionsbereichen und dem Hörsaaltrakt wird vom aufgeständerten Block der Instituts- und Laborebenen gekrönt. Eine großzügige Eingangshalle mit mehrgeschossigem Atrium erschließt Hörsaal und Funktionsebenen.
Für den Hörsaal, die Eingangshalle und den Lichthof ließen die Architekten zunächst von Dipl.-Ing. Frank Eßmann von der Firma simuPLAN in Dorsten ein raumakustisches Gutachten durch eine Simulation erstellen. Für den Hörsaal wurde dabei das raumakustische Konzept mit den architektonischen, haustechnischen und beleuchtungsspezifischen Anforderungen grundsätzlich abgestimmt. Dabei wurde auch die Ausbildung der Decken- und Wandflächen aufgrund der Anforderungen der geometrischen und statistischen Raumakustik ermittelt.
Bei der geometrischen Raumakustik wird die Anordnung von absorbierenden bzw. reflektierenden Flächen durch die Darstellung des direkten und reflektierenden Schalls bezüglich ausreichender Sprachverständlichkeit auf allen Plätzen ermittelt. In das Gutachten einbezogen wurden auch die Nachhallzeiten in Abhängigkeit der Sitzplatz-Belegung, um auch die Absorptionswerte der Bestuhlung mit einbeziehen zu können.
Die aus diesem Simulations-Gutachten abgeleiteten Ausführungshinweise empfahlen Deckenreflektoren über Vortragenden, reflektierende und absorbierende Decken, eine reflektierende Podiumsrückwand, viele weitere Details sowie Seitenflächen im Zuhörerraum, die absorbierend auszubilden waren.
Entsprechend der Vorgaben wurden die Seitenflächen im Zuhörerraum mit RESOPAL®-A2coustic Platten im Ahorn-Design „Display Maple“ gestaltet. Für LUDES Architekten.Ingenieure gab der hohe Schalldämpfwert dieser Platten den Ausschlag.
Die hohe Schalldämmung verdankt RESOPAL®-A2coustic seinem Trägermaterial. In der feinen Porenstruktur des aufgeblähten Glas-Recycling-Granulats, das mit anorganischem Bindemittel in Form gepresst wird, verliert sich der Schall mehrfach. Das Blähglas macht die Platte extrem leicht und – darin ist sie ganz Glas – nicht brennbar (Baustoffklasse A2) sowie höchst dimensionsstabil. Außerdem lässt sie sich genauso einfach wie Holzwerkstoff verarbeiten. Die Oberfläche der neuen Platte verfügt über eine randlose Mikroperforation, die wie ein Weichzeichner wirkt und schon auf mittlerer Entfernung nicht mehr als Lochung wahrnehmbar ist.
LUDES Architekten.Ingenieure ist einer der führenden deutschen Planer von Bauten des Gesundheitswesens mit internationaler Erfahrung. Die eigene Kompetenz basiert auf einer 50-jährigen erfolgreichen Unternehmensgeschichte mit zahlreichen erstklassigen Referenzen, zu denen jetzt sicher auch der Neubau der Pathologie mit dem perfekt ausgestatteten Hörsaal zählt.
Wie bei jedem Projekt steht auch hier der Praxisalltag für die Bewährungsprobe. In der neuen Pathologie sollen jährlich ca. 600 Obduktionen durchgeführt werden. Unter diagnostischen und wissenschaftlichen Fragestellungen werden Gewebeproben von über 50.000 Patienten im Jahr mit modernsten licht- und elektronenmikroskopischen sowie molekularpathologischen Untersuchungsverfahren begutachtet. Außerdem wird das neue Institut mit dem angegliederten Deutschen Mesotheliomregister über 2.000 fachpathologische Gutachten für Unfallversicherungsträger erstellen – vornehmlich unter der Fragestellung beruflich bedingter Lungenerkrankungen. Als besondere Anforderung gilt, dass die Pathologie unternehmerisch agieren und selbständig Forschungs- und Gutachteraufträge akquirieren soll.
- Autor:
- Marketing + PR-Service Wilfried Wadsack GmbH
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- Wilfried Wadsack
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